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Dezember 2023
Freitag, 01.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Licht an! Die elementare Rolle der Beleuchtung in Film und Kino
Das Licht ist für den Film - wie für die Entstehung jeglichen Lebens - elementar: Von den Dreharbeiten bis zur Projektion im Kino geht beim Film nichts ohne Licht. Wie arbeiten Kameraleute und Beleuchter:innen? Welche künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten werden im Film mit Licht erzielt? Anhand von Filmausschnitten werden Antworten auf diese Fragen gesucht. Kurze Ausflüge in Physik, Philosophie und Kunstgeschichte ergänzen die Suche nach den magischen Ursachen und Wirkungen im 'Lichtspielhaus'.
Bremen
Hollerallee 75, forum Kirche
09:00 - 16:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Fotografieren mit dem Smartphone
Das Smartphone eignet sich gut für kreative und spontane Fotos. Sie lernen, welche Einstellungen Sie vornehmen können, um noch bessere Bilder zu machen und erfahren, wo Stärken und Grenzen des Smartphones liegen. Die entstandenen Fotos werden mit kostenlosen Apps bearbeitet. Weitere Themen sind die Ablage der Bilder sowie die Sicherung von Fotos und Videos. Bitte mitbringen: Smartphone, Ladekabel.
Lilienthal
Falkenberger Landstr. 67, Alte Schule Falkenberg
15:00 - 19:00 Uhr
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30. Adventssingen
Musik zur Adventszeit zum Hören und Mitsingen, dargeboten vom Kirchenchor Grasberg. Leitung und Orgel: Lisa Bork, Rezitation: Reinhild von Michalewsky.
Grasberg
Speckmannstraße
17:00 - 18:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
17:00 Uhr
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Gabriele Münter: Wege ins Licht
Ein literarisch-musikalischer Abend
Mit Thomas Carstensen und Jakob Kuchenbuch (Cello)
Ein literarisch-musikalischer Abend mit Thomas Carstensen und Jakob Kuchenbuch (Cello).
Gabriele Münter (1877 - 1962) wird als langjährige Lebensgefährtin von Wassily Kandinsky oft in einem Atemzug mit dem russischen Maler genannt. Doch sie ist als Mitbegründerin des Blauen Reiters immer eine eigenständige Künstlerpersönlichkeit gewesen, die nie Kandinskys Stil imitierte, sondern ihre eigene Bildsprache entwickelt hat. In einer Zeit, als Frauen noch nicht einmal ohne männliche Begleitung spazieren gehen, geschweige denn radfahren durften, war ihr Weg zur selbständigen Künstlerin mühsam. Münter wurde zu einer der bedeutendsten Malerinnen und der wohl großzügigsten Kunststifterinnen des 20. Jahrhunderts.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Schroeter Saal
19:00 - 21:15 Uhr
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Mary Roos & Wolfgang Trepper
Mehr Nutten, mehr Koks - Scheiß auf die Erdbeeren
Osterholz-Scharmbeck
Jacob-Frerichs-Straße 1, Stadthalle Osterholz-Scharmbeck
20:00 - 22:30 Uhr
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Melanie Wiegmann & Carl Carlton
Glory Of Love Tour

Ach, was ist die Liebe ein herrlich Ding! Unzählige Filme, Bücher und Lieder gibt es zu diesem Thema und immer noch ist nicht alles dazu gesagt. Melanie Wiegmann und Carl Carlton haben ein gemeinsames Album produziert und blicken auf musikalische Weise optimistisch in die Zukunft – grandiose Coversongs zwischen Romantik, Nostalgie, Leichtigkeit und Zuversicht finden sich auf "Glory Of Love". Melanie Wiegmann ist ein deutscher TV-Star, vor allem bekannt aus der erfolgreichen werktäglichen Serie "Sturm der Liebe". Carl Carlton kennt als Gitarrist, Songwriter und Performer nur einen Arbeitsmodus: "Let’s Get It On!". Die Zusammenarbeit mit so bekannten Künstlern wie Mink DeVille, Ronnie Wood, Robert Palmer, Manfred Mann, Udo Lindenberg und vielen anderen mehrte seinen Ruhm als begnadeter Studio- und Bühnenmusiker. Unterstützt werden die Zwei von ihrer vierköpfigen The Great Band, welche die ideale Begleitung für das Zusammenspiel von Carl Carltons ebenso virtuosem wie empfindsamen Gitarrenspiel, seiner markanten rauen Stimme und dem authentischen, gefühlvollen Gesang von Melanie Wiegmann bildet.
Worpswede
Findorffstraße 21, Music Hall Worpswede
20:00 Uhr
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Samstag, 02.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Wochenmarkt
Kleiner, feiner Wochenmarkt auf dem Dorfplatz, der alles bietet, was das Wochenende schöner macht! Zum Beispiel
- beste Kaffeespezialitäten
- Obst und Gemüse in Bio-Qualität
- Frischfisch, Räucherfisch und Fischbrötchen
- Fleisch- und Wurstwaren
- Bäckerei mit Brot, Brötchen und Kuchen
- eine riesige Auswahl an Gewürzen
- Käsespezialitäten
- Honig direkt vom Imker
- Blumen, Kränze und Gestecke
- wechselndes Kunsthandwerk
- Antiquitäten
und bei trockenem Wetter auch die Kunst an der Wäscheleine von Ina und Markus Landt
Worpswede
Bergstraße, Dorfplatz
09:00 - 14:00 Uhr
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Yoga & Kunst (75 Min.)
Yoga & Kunst im Mimis Erbe.
Verbindung von Kunst und Yoga, Kreativität, Atmung und Sein.
Jeden ersten Samstag im Monat
um 9 Uhr alle Levels. 75 Minuten Yoga.
Worpswede
Findorffstr. 10, Mimis Erbe
09:00 - 10:15 Uhr
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Yoga & Kunst
YOGA & KUNST
Bei beiden ist alles erlaubt.
Bei beiden ist der Weg das Ziel.
Beide treffen sich in Worpswede.

Nach den Outdoor-Veranstaltungen im Sommer beim Kaffee Worpswede geht es nun weiter mit Yoga&Kunst indoor im Mimis Erbe, Findorffstraße 10.
Eine Verbindung von Kunst und Yoga, Kreativität, Atmung und Sein. Für Anfänger und Fortgeschrittene.
Jeden ertsten Samstag im Monat um 9 Uhr.

Anmeldung unter michaela.volkmer@projektfit.de oder 0171 4730606
€17,- inkl. Führung durch die Ausstellung
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
09:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Worpswede erleben
Sie möchten Worpswede kennenlernen? Dann sind Sie hier richtig!
Begleiten Sie uns zu den schönsten Ecken Worpswedes und erfahren Sie unterwegs viel Wissenswertesüber den Künstlerort und die ihn umgebende Moorlandschaft. Den eersten sien Dot, den tweeten sien Not, den drütten sien Brot": Hören Sie unterwegs von der Besiedlungsgeschichte des Teufelsmoores, die mit schwerer Arbeit und großen Entbehrungen einherging. Welche Faszination übte das kleine Bauerndorf inmitten dieser Region später auf die Künstler aus? Was veranlasste Künstlerinnen, wie Paula Modersohn-Becker und andere, sich hier niederzulassen? Barkenhoff, Kaffee Verrückt oder Käseglocke: Wie wurde der Ort durch die unterschiedlichsten Künstlerbauten geprägt?
Diese und viele andere Fragen werden während unseres Spaziergangs mit dem Besuch eines Museums beantwortet.

Termine: Ganzjährig jeden Samstag um 11 h, April bis Oktober mittwochs, freitags und sonntags 11 h
Sondertermine: Rosenmontag, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Himmelfahrt, 3. + 31. Oktober 11 h
Silvester 14 h, Neujahr 12 h
Dauer: ca. 2 Stunden
Preis: 14 € pro Person inkl. Museumseintritt
Treffpunkt: Tourist-Information Worpswede, Bergstraße 13,

Das Angebot ist auch für Gruppen individuell buchbar.
Worpswede
Bergstraße 13, Tourist-Information Worpswede
11:00 - 13:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
11:00 - 17:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
11:00 - 17:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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-winterlichtesmoor-
Ausstellung vom 7.10. - 31.12.23

Jetzt, wenn die Tage kürzer werden, in dieser Zeit zwischen Herbst und Frühling, sehen und erfahren auch die Künstler*innen die Landschaft in der Region Teufelsmoor im Kreis Osterholz neu. Nach der Atelierausstellung lichtweitesmoor im Sommer setzt der Künstler Heinz Cymontkowski seine Projektreihe fort.
Die Natur legt eine Ruhepause ein, die Horizontlinien werden klarer durch den Fall der Blätter. Das sog. 4. Jahresquartal lässt wieder neue Erfahrungen in der Naturlandschaft entdecken. Farben, Pinsel, Spachtel, Papier und Leinwand, Moorboden und Verbranntes werden neu gemischt. Naturfragmente nennt der Künstler diese Werkreihe, die ihn seit Jahren begleitet auf seiner Suche nach der Urform dieser Landschaft.
Die digitalen Möglichkeiten mögen nachspüren und ein Sehen verändern, bleiben aber für den Künstler weit hinter den Möglichkeiten des Selberschaffens zurück und das digitale Erkunden der Wege entfernt sich von den Realitäten und dem Verstehen der Naturlandschaft Teufelsmoor.

Gezeigt werden in der Atelierausstellung auch Arbeiten aus anderen Werkreihen, wie Tänzer und Tanz, Akt und Alltägliches. Zu sehen sind Ölbilder, Aquarelle und Tuschezeichnungen. Das Original und Originalität stehen im Vordergrund.
Osterholz-Scharmbeck
Zur kleinen Reihe 14, Galerie und Atelier Dorf Teufelsmoor
11:00 - 17:00 Uhr
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Alte und neue Worpsweder Kunst
In der Galerie Cohrs-Zirus wird die Worpsweder Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Ölbilder, Handzeichnungen, Graphiken und Plastiken der ersten und zweiten Künstlergeneration sowie zeitgenössischer Worpsweder Künstler sind hier vertreten; von Otto Modersohn (Abb.) über Lisel Oppel bis hin zu Waldemar Otto erwartet Sie eine umfangreiche Repräsentation der Worpsweder Kunst.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr.
Worpswede
Bergstraße 33, Galerie Cohrs-Zirus
11:00 - 18:00 Uhr
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Osterholzer Winterlichter
Der Stadtteil Osterholz in Osterholz-Scharmbeck in weihnachtlichem Glanz.

Willkommen bei den Osterholzer Winterlichtern! Am Samstag, 02. Dezember zwischen 11:00 und 19:00 Uhr lädt der Stadtteil Osterholz Sie herzlich ein, in eine zauberhafte Welt voller Lichter und weihnachtlicher Atmosphäre einzutauchen. Institutionen und Künstler aus dem Stadtteil Osterholz öffnen ihre Türen und präsentieren Ihnen ihr ehrenamtliches Engagement, ihre Angebote und ihre Arbeit.
Osterholz-Scharmbeck
Alt-Osterholz
11:00 - 19:00 Uhr
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Kleinodien & Preziosen
Mimis Erbe präsentiert zum Jahresende ihre traditionelle Verkaufsausstellung mit vielfältigen Arbeiten der Künstler:innen der Galerie.
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
13:00 - 17:00 Uhr
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Die Geschichte des Klosters Osterholz
Entdecken Sie die faszinierende Geschichte der Klosterkirche St. Marien im Rahmen der Osterholzer Winterlichter mit Volker Müller.

Der pensionierte Geschichtslehrer hat sich auf die Geschichte des Klosters und die Legenden, die sich darum ranken, spezialisiert und teilt sein Wissen gerne bei Führungen.

Ein besonderes Highlight: Er trägt bei seinen Führungen eine Mönchskutte, was die Geschichte und Geschichten noch authentischer macht.
Osterholz-Scharmbeck
Findorffstraße 18, Eingang Klosterkirche
13:00 - 13:30 Uhr
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Tarmstedter Weihnachtszauber
Gemütlicher Weihnachtsmarkt rund ums Rathaus mit Glühwein, Bratwurst, kleinen Buden und mehr.
Tarmstedt
Hepstedter Straße 9, Rathaus Tarmstedt
14:00 - 19:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Konzert Kindergartenchor Mallettissimo
Im Rahmen der Osterholzer Winterlichter treten die Kinder des Kindergartenchores Mallettissimo in der Klosterkirche Osterholz auf und versprechen ein Programm voller positiver und ermutigender Töne.

Die kleinen Sängerinnen und Sänger begeistern mit ihrer unbeschwerten Art und ihren zauberhaften Stimmen.

Lassen Sie sich von den Klängen mitreißen und verzaubern!
Osterholz-Scharmbeck
Findorffstraße 18, Klosterkirche St. Marien zu Osterholz
14:00 - 14:30 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
14:00 Uhr
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Die Geschichte der Klosterkirche Osterholz
Entdecken Sie die faszinierende Geschichte der Klosterkirche St. Marien im Rahmen der Osterholzer Winterlichter mit Volker Müller.

Der pensionierte Geschichtslehrer hat sich auf die Geschichte des Klosters und die Legenden, die sich darum ranken, spezialisiert und teilt sein Wissen gerne bei Führungen.

Ein besonderes Highlight: Er trägt bei seinen Führungen eine Mönchskutte, was die Geschichten noch authentischer macht.
Osterholz-Scharmbeck
Findorffstraße 18, Eingang Klosterkirche
14:30 - 15:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt der Grundschule Worpswede
Die Schülerinnen und Schüler der Worpsweder Grundschule bringen Sie ordentlich in Weihnachtsstimmung! Im Schulgebäude und auf dem Aussengelände bieten die einzelnen Klassen Selbstgemachtes zum Verzehr und reichlich Dekoration für den Baum an.
Worpswede
Im Rusch 2, Grundschule Worpswede
16:00 - 19:00 Uhr
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Weihnachtliches Orgelkonzert von Utz Weißenfels
Das weihnachtliche Orgelkonzert von Utz Weißenfels im Rahmen der Osterholzer Winterlichter ist ein musikalisches Highlight.

Utz Weißenfels ist ein bekannter Musiker, staatlich geprüfter Klavierlehrer und hat jahrelang Klavier und Musiktheorie an der Kreismusikschule Osterholz-Scharmbeck unterrichtet.

Mit zahlreichen Klaviersoloprogrammen und kammermusikalischen Projekten hat er sich einen Namen gemacht.
Osterholz-Scharmbeck
Findorffstraße 18, Klosterkirche St. Marien zu Osterholz
18:30 - 19:00 Uhr
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Lange Spielenacht mit Arche Nova
Strategische Brettspiele für Spiele-Gourmets und solche, die es werden wollen.
Bei dieser langen Spielenacht geht es wieder um das Zoo-Aufbau und -Managment-Spiel "Arche Nova". Nach einer Einführung wird an mehreren Tischen in Gruppen von 3-4 Mitspielern gespielt.
Osterholz-Scharmbeck
Am Kleinbahnhof 1, Kulturzentrum Kleinbahnhof
19:00 - 00:00 Uhr
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Jens Wagner
Comedy op Platt
Ritterhude
Riesstraße 11, Hamme Forum
20:00 - 22:00 Uhr
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Worpsweder Gruselkabinettstückchen
Entdecken Sie bei unserem Laternenspaziergang rund um den Weyerberg und in das Ortszentrum noch den einen oder anderen verschwiegenen Winkel und lassen Sie sich vom "Verteller" hin und wieder zu einer Gänsehaut provozieren.
Worpswede bei Nacht ist weit davon entfernt, ein verschlafenes Dorf zu sein! Wenn Sie Lust haben, Worpswede mal von einer anderen – einer "einheimischen" – Seite kennenzulernen, dann folgen Sie den Spuren unserer Vorfahren und lassen Sie sich in eine ferne, uns vielleicht schon etwas fremd gewordene Welt entführen. Es sind nicht Götter, Kulte, Sitten und Gebräuche, die Ihnen auf der ca. 2-stündigen Nachtwanderung nahe gebracht werden. Vielmehr ist es die menschliche Seite unseres Dorfes, die durch Geschichten und Geschichtchen – unseren Döntjes – für Sie wieder lebendig werden soll.
Wenn Sie diese kleine Zeitreise unternehmen möchten, sollten Sie dem Wetter entsprechend gekleidet sein und festes Schuhwerk dabei haben. Für die Beleuchtung ist gesorgt!
Termine: jeden 1. Samstag im Monat
Startzeit: September bis April 20 h, Mai bis August 22 h
Dauer: ca. 2 Stunden
Preis: 13 € pro Person
Treffpunkt: Tourist-Information Worpswede, Bergstraße 13,
Das Angebot ist auch für Gruppen individuell buchbar.
Worpswede
Bergstraße 13, Tourist-Information Worpswede
20:00 - 22:00 Uhr
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Völkerball
Die authentischste Rammstein Tribute Show
Osterholz-Scharmbeck
Jacob-Frerichs-Straße 1, Stadthalle Osterholz-Scharmbeck
20:30 - 23:00 Uhr
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Sonntag, 03.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Sumie: Japanische Tuschemalerei
Sumie ist eine minimalistische, traditionelle japanische Maltechnik, bei der schwarze Tusche und Wasser miteinander verschmelzen. Durch Einflüsse aus dem japanischen Wabi-Sabi sowie der Zen-Philosophie hat das Malen einen meditativen Effekt. Wir üben Grundlagen zu Farbton, Abstufungen, Linienstärke sowie weitere Tuschtechniken. Material kann im Kurs ausgeliehen oder erworben werden (ca. 10,00 €).
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Raum Heidberg
10:00 - 17:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
11:00 - 17:00 Uhr
Details anzeigen
Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
11:00 - 17:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
Details anzeigen
-winterlichtesmoor-
Ausstellung vom 7.10. - 31.12.23

Jetzt, wenn die Tage kürzer werden, in dieser Zeit zwischen Herbst und Frühling, sehen und erfahren auch die Künstler*innen die Landschaft in der Region Teufelsmoor im Kreis Osterholz neu. Nach der Atelierausstellung lichtweitesmoor im Sommer setzt der Künstler Heinz Cymontkowski seine Projektreihe fort.
Die Natur legt eine Ruhepause ein, die Horizontlinien werden klarer durch den Fall der Blätter. Das sog. 4. Jahresquartal lässt wieder neue Erfahrungen in der Naturlandschaft entdecken. Farben, Pinsel, Spachtel, Papier und Leinwand, Moorboden und Verbranntes werden neu gemischt. Naturfragmente nennt der Künstler diese Werkreihe, die ihn seit Jahren begleitet auf seiner Suche nach der Urform dieser Landschaft.
Die digitalen Möglichkeiten mögen nachspüren und ein Sehen verändern, bleiben aber für den Künstler weit hinter den Möglichkeiten des Selberschaffens zurück und das digitale Erkunden der Wege entfernt sich von den Realitäten und dem Verstehen der Naturlandschaft Teufelsmoor.

Gezeigt werden in der Atelierausstellung auch Arbeiten aus anderen Werkreihen, wie Tänzer und Tanz, Akt und Alltägliches. Zu sehen sind Ölbilder, Aquarelle und Tuschezeichnungen. Das Original und Originalität stehen im Vordergrund.
Osterholz-Scharmbeck
Zur kleinen Reihe 14, Galerie und Atelier Dorf Teufelsmoor
11:00 - 17:00 Uhr
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Alte und neue Worpsweder Kunst
In der Galerie Cohrs-Zirus wird die Worpsweder Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Ölbilder, Handzeichnungen, Graphiken und Plastiken der ersten und zweiten Künstlergeneration sowie zeitgenössischer Worpsweder Künstler sind hier vertreten; von Otto Modersohn (Abb.) über Lisel Oppel bis hin zu Waldemar Otto erwartet Sie eine umfangreiche Repräsentation der Worpsweder Kunst.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr.
Worpswede
Bergstraße 33, Galerie Cohrs-Zirus
11:00 - 18:00 Uhr
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Plattenbörse
Das Kulturzentrum Kleinbahnhof in Osterholz-Scharmbeck
veranstaltet am 03 Dezember 2023 eine Schallplattenbörse und sucht dazu noch weitere Anbieter und Anbieterinnen. Falls Du Interesse hast, melde Dich bitte unter info@kulturzentrum-kleinbahnhof.de beim Kulturzentrum Kleinbahnhof an. Weitere Details werden dann folgen.
Osterholz-Scharmbeck
Am Kleinbahnhof 1, Kulturzentrum Kleinbahnhof
11:00 - 17:00 Uhr
Details anzeigen
Lilienthaler Kinderzeit
Während die Erwachsenen die aktuellen Kunstausstellung anschauen, entdecken die Kinder durch die Lupe, Rätseln, Puzzeln und Malen verschiedene Kunstwerke, begleitet von Kunstpädagogin Christa Herzog.
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthal
11:00 - 13:00 Uhr
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Erste Plattenbörse im KuZ
Liebe Musikfans, hier bei der ersten Plattenbörse im KuZ, kommen die schönsten Scheiben auf den Tisch. Die Plattenbörse öffnet um 11.00 Uhr die Türen, Schluss ist ab 16.00 Uhr, je nachdem, wie viele Menschen noch stöbern.
Der Meter Verkaufsstand kostet 5 Euro, kann aber durch einen Beitrag zum Kuchenbuffet verringert werden. Zum Verkauf wird um eine Anmeldung unter info@kulturzentrum-kleinbahnhof.de gebeten.
Osterholz-Scharmbeck
Am Kleinbahnhof 1
11:00 - 16:00 Uhr
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Kleinodien & Preziosen
Mimis Erbe präsentiert zum Jahresende ihre traditionelle Verkaufsausstellung mit vielfältigen Arbeiten der Künstler:innen der Galerie.
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
13:00 - 17:00 Uhr
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Tarmstedter Weihnachtszauber
Gemütlicher Weihnachtsmarkt rund ums Rathaus mit Glühwein, Bratwurst, kleinen Buden und mehr.
Tarmstedt
Hepstedter Straße 9, Rathaus Tarmstedt
14:00 - 19:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Otto Tetjus Tügel Zuhause - Öffnung Museum Hein Meyer
Das "Alte Rathaus" wurde nach einer wechselvollen Geschichte aus dem "Dornröschen-Schlaf" von Hein Meyer und seiner Frau zum Leben erweckt und mit großer Tatkraft zum "Tügel-Haus" restauriert.

Im Erdgeschoß entstand ein Museum: Das "Hein-Meyer-Museum" mit zahlreichen, bemerkenswerten Bildern des bedeutenden Künstlers Otto Tetjus Tügel und einigen anderen Kunstmalern.

Jeden 1. und 3. Sonntag öffnet es seine Türen und die Besucher können sich einen Eindruck von diesem liebevoll errichteten Museum machen.

Veranstalter:
Museum Hein Meyer, Ansprechpartner ist Herr Oetjen, Tel. 0162 - 4150817
Bremervörde
Neue Straße 33, Museum Hein Meyer - Otto Tetjus Tügel Zuhause
14:00 - 18:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
14:00 Uhr
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Adventsfeier auf dem Lilienhof
Die Worphüser Heimotfrünn laden zu einer Adventsfeier auf dem geschmückten Flett des Bauernhauses ein. Für besinnliche Stunden sorgen Kaffee, Tee, frischer Butter- und Wickelkuchen sowie ein adventliches Rahmenprogramm.
Lilienthal
Lilienhof 1, Lilienhof
15:00 - 17:30 Uhr
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Kindertheater "Willomina Weihnachtselfe"
Das mobile Kindertheater der KnaddeldaddelExpress spielt "Willomina Weihnachtselfe".
Ein musikalisches Weihnachtstheaterstück für Kinder zwischen 2-6 Jahren von Lynda Bartnik
Lilienthal
An der Martinskirche 12, MartinsSaal Lilienthal
15:00 - 17:00 Uhr
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Bremer Kaffeehaus-Orchester
Das Bremer Kaffeehaus-Orchester lädt zum traditionellen Weihnachtskonzert ein!
Ritterhude
Riesstraße 11, Hamme Forum
15:30 - 17:30 Uhr
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Adventsführung in der Welt der Sinne im Natur- und Erlebnispark Bremervörde für Jung und Alt
Beginn der 2-stündigen Führung im Feuerschein inkl. Punsch um 16.00 Uhr.
Bremervörde
Huddelberg 15, Haus am See
16:00 Uhr
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My Favorite Things
Truper Kapelle im Kerzenschein
My Favorite Things -
Musik von <ganz schön alt bis ziemlich neu>
Ulrich Busch Gitarre
Lilienthal
Trupe 3
17:00 Uhr
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Konzertreihe 'Worpsweder Orgelmusik'
Duokonzert

Kompositionen von Georg Philipp Telemann,
Friedrich Kuhlau, Piotr Iljich Tschaikowki,
Wilhelm Friedemann Bach, Wolfgang Amadeus Mozart,
Robert Muczynski

Anne Bischof, Flöte
Felipe Egaña, Flöte

Eintritt frei
Es wird um eine Spende gebeten
Worpswede
An der Kirche 3, Zionskirche
17:00 - 18:00 Uhr
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Montag, 04.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Seelenwachstum durch rechtes Handeln
Das spirituelle Montagsgespräch
Austausch über Sinnfragen des Lebens
Kurze Lesung mit anschließendem Gespräch
Osterholz-Scharmbeck
Beckstraße 2, Hotel Tivoli
20:00 - 21:30 Uhr
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Dienstag, 05.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
13:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
17:00 Uhr
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Singen im Cultimo
Die Gelegenheit, mal wieder mit anderen gemeinsam zu singen. Ein offenes Treffen für alle, die entspannt in netter Runde bekanntes "Liedgut" anstimmen möchten.
Gnarrenburg
Kuhstedtermoor 24, Cultimo
19:00 Uhr
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Mittwoch, 06.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 12:30 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Bild des Monats
An zwei Terminen pro Monat lädt das Overbeck-Museum zu einer Kurzführung zum ,,Bild des Monats'' ein und bietet eine intensive Bildbetrachtung sowie Fakten und Geschichten rund um das jeweilige Gemälde. Hintergrundinformationen, vergleichende Abbildungen und literarische Texte begleiten das je aktuelle ,,Bild des Monats'' und geben Einblicke in die Zeit- und Kunstgeschichte, in Bildinterpretation und Biografisches.
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
17:00 - 17:30 Uhr
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Offener Abend
Wir möchten Menschen in und um Worpswede zusammenbringen. Durch den Austausch über Themen, die unser aller Leben berühren, können wir uns zwischenmenschlich begegnen, austauschen, verstehen, lachen, von einander lernen und im Beisammensein Hoffnung, Trost, Freundschaft und so vieles mehr finden.

So wechseln sich die unterschiedlichen Gesprächsformate zwischen Gruppencoachings und philosophischen Abenden ab. Themen können sein: Glück, Stress, Mut, Vertrauen, Liebe, Resilienz, Zeit & Wahrnehmung
Worpswede
Hembergstraße 17, Jetzt - Haus der Möglichkeit
18:00 - 20:00 Uhr
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Donnerstag, 07.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 18:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
13:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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St. Liborius Weihnachtszauber - Weihnachtsmarkt in Bremervörde
4 Tage lang wird es weihnachtlich von der St. Liborius Kirche bis hin zum Rathausmarkt. Die Stände auf dem Weihnachtsmarkt und im Ludwig-Harms-Haus bieten die Möglichkeit zum gemütlichen Stöbern nach Geschenken und sowohl auf der Bühne, als auch in der St. Liborius Kirche, lädt ein weihnachtliches Programm dazu ein, die besinnliche Zeit zu genießen. Natürlich wird auch der Weihnachtsmann traditionell am Samstag am Bahnhof ankommen und freut sich auf viele Kinder, die ihn zum Weihnachtsmarkt begleiten. Das Nighshopping am Freitag wird es auch wieder geben. Für vielfältige kulinarische Leckereien wird gesorgt sein!

Öffnungszeiten:
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Freitag von 14.00 bis 21.00 Uhr (inklusive Night-Shopping bis 22.00 Uhr)
Samstag von 14.00 bis 21.00 Uhr
Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr

Ankunft des Weihnachtsmannes am Samstag, den 09.12.2023 um 16.27 Uhr Bahnhof Bremervörde
Bremervörde
Ecke Neue Straße/Kirchenstraße, rund um die St. Liborius-Kirche
16:00 - 20:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
17:00 Uhr
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Der nomadische Lebensstil: Graubruststrandläufer im Sommer und Pfuhlschnepfen im Winter
Ähnlich Rentnern in Europa mit einem Zweitwohnsitz auf Mallorca, pendeln die meisten Zugvögel Jahr für Jahr zwischen denselben Überwinterungsgebieten und denselben Brutplätzen. Obwohl vieles für eine Standorttreue spricht, gibt es auch einige wenige Vogelarten, die wahre Nomaden sind, zumindest in bestimmten Phasen ihres Lebens. Dr. Kempenaers möchte zwei Beispiele vorstellen und mögliche Gründe und Folgen diskutieren.

Vortragsleitung: Prof. Dr. Bart Kempenaers/(Max Planck Institute for Ornithology, Seewiesen)
Osterholz-Scharmbeck
Linenstraße 40, Biologische Station Osterholz
19:30 - 21:00 Uhr
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Freitag, 08.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 12:30 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Christmas Night-Shopping
An diesem Freitag öffnet der Weihnachtsmarkt St. Liborius Weihnachtszauber bis 21.00 Uhr seine Pforten... Besucher können während des Weihnachtsmarktes und noch eine Stunde danach, bis 22.00 Uhr, in entspannter Atmosphäre in den teilnehmenden Geschäften in der Innenstadt Weihnachtsgeschenke shoppen...
Bremervörde
Innenstadt
14:00 - 22:00 Uhr
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Es weichnachtet sehr
Seien Sie herzlich eingeladen zu unserem besinnlichen Adventsmarkt mit besonderem Flair, der am 08.12.2023, in der Zeit von 14.00 - 18.00 Uhr in und um die Martinskirche der Lilienthaler Diakonie, Moorhauser Landstr. 3a, 28865 Lilienthal, stattfinden wird. Lassen Sie sich verzaubern, genießen Sie die weihnachtliche Stimmung und verwöhnen sich mit kleinen Leckereien. Wir freuen uns auf Sie. Ihre Lilienthaler Diakonie
Lilienthal
Moorhauser Landstr. 3a, Martinskirche
14:00 - 18:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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St. Liborius Weihnachtszauber - Weihnachtsmarkt in Bremervörde
4 Tage lang wird es weihnachtlich von der St. Liborius Kirche bis hin zum Rathausmarkt. Die Stände auf dem Weihnachtsmarkt und im Ludwig-Harms-Haus bieten die Möglichkeit zum gemütlichen Stöbern nach Geschenken und sowohl auf der Bühne, als auch in der St. Liborius Kirche, lädt ein weihnachtliches Programm dazu ein, die besinnliche Zeit zu genießen. Natürlich wird auch der Weihnachtsmann traditionell am Samstag am Bahnhof ankommen und freut sich auf viele Kinder, die ihn zum Weihnachtsmarkt begleiten. Das Nighshopping am Freitag wird es auch wieder geben. Für vielfältige kulinarische Leckereien wird gesorgt sein!

Öffnungszeiten:
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Freitag von 14.00 bis 21.00 Uhr (inklusive Night-Shopping bis 22.00 Uhr)
Samstag von 14.00 bis 21.00 Uhr
Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr

Ankunft des Weihnachtsmannes am Samstag, den 09.12.2023 um 16.27 Uhr Bahnhof Bremervörde
Bremervörde
Ecke Neue Straße/Kirchenstraße, rund um die St. Liborius-Kirche
14:00 - 21:00 Uhr
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Ausstellung mit Werken von Dr. Detlev Schweckendiek im Rahmen des Weihnachtsmarktes St. Liborius Weihnachtszauber
Der Förderverein Natur- und Erlebnispark Bremervörde e.V. wird während des St. Liborius Weihnachtszaubers im Ludwig-Harms-Haus über 20 Bilder des Arztes und Künstlers Dr. Detlev Schweckendiek ausstellen und die Besucher haben die Möglichkeit, diese einzigartigen Werke käuflich zu erwerben. Der Erlös aus den verkauften Werken kommt der Vereinsarbeit des Fördervereins Natur- und Erlebnispark Bremervörde e.V. zu Gute. Mit den Verkaufserlösen werden verschiedene Projekte, wie z. B. die Ferienspaßaktion, unterstützt.
Bremervörde
Kirchenstraße 2, Ludwig-Harms-Haus
14:30 - 17:30 Uhr
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Figuren Theater Künster: Olles Reise zu König Winter
Ein herrlicher Geburtstag für Olle. Das schönste Geschenk: Skier! Nach langem Warten fällt endlich der Schnee. Nun aber los, ... Mitten im Schnee läuft Olle Väterchen Raureif über den Weg, der ihm anbietet mit zum Schloss von König Winter zu kommen. Wunderlich, diese Welt, es glitzert und alles ist verschneit. Wenn doch nicht Mütterchen Tau den ganzen Schnee zum Schmelzen bringen wollte. Über den Besuch im zauberhaften Schloss freut sich nicht nur König Winter.

Erleben Sie den Winter auf eine ganz eigene Art – zauberhaft & poetisch.

Begleiten Sie Olle, einen kleinen Jungen, bei seiner Reise zu König Winter.

Eine musikalisch untermalte WinterTraumReise.

Für Menschen ab 3 Jahren

Regie: Dietmar Staskowiak
Bremervörde
Rathausmarkt 1, Ratssaal im Rathaus
15:00 Uhr
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Music Hall Weihnachtsmarkt
Saisongenuss in zauberhafter Atmosphäre

Nach drei Jahren unfreiwilliger Pause ist Anfang Dezember endlich wieder Zeit für den wunderbar stimmungsvollen Music-Hall-Weihnachtsmarkt. In zauberhafter Atmosphäre findet man hier schöne und liebevoll gefertigte Geschenke und kulinarische Gaumenfreuden. Rund 45 Aussteller präsentieren im Ambiente einer kleinen historischen Stadt ihre ausschließlich handgearbeiteten Waren. Rund um den großen geschmückten Weihnachtsbaum im Saal und in der Kneipe, aber auch auf dem Außengelände laden die liebevoll dekorierten Stände und Holzhütten zum ausgiebigen Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen ein. Viele Kunsthandwerker sind erstmals dabei. Auch die Benefiz-Tombola des Worpsweder Lions Club wird wieder stattfinden. Genauso wie ein musikalisches Rahmenprogramm am Samstagabend und der Besuch des Weihnachtsmanns mit der Möglichkeit für die kleinen Besucher ihren Wunschzettel abzugeben.
Worpswede
Findorffstraße 21, Music Hall Worpswede
16:00 - 20:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
17:00 Uhr
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Adventsprogramm mit Dirk Böhling
Es begab sich aber zu der Zeit...
Das Adventsprogramm mit Dirk Böhling und Matthias Boutros am Cello
Wie keine andere Zeit im Jahr laden die dunklen Dezembernachmittage zum Innehalten und zur Besinnung kurz vor dem schönsten Fest des Jahres ein.
Dirk Böhling liest Weihnachtsgeschichten und Gedichte von gestern und heute!
Mal besinnlich, mal heiter, mal etwas lauter und mal ganz leise trifft der Bremer Schauspieler, Regisseur und Autor dabei immer den richtigen Ton, um sein Publikum zu begeistern. Begleitet wird er dabei in diesem Jahr von Matthias Boutros, der mit dem Cello ebenfalls dafür sorgen wird, dass die Zuhörerschaft für einen langen Moment den Weihnachtsstress vergessen und die Seele baumeln lassen kann!
Ein stimmungsvoller Adventsnachmittag, bei dem die Akteure ganz sicher nicht die einzigen "Wiederholungstäter" sein werden!
Worpswede
Bauernreihe 1, Ratsdiele Worpswede
19:00 Uhr
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Nicole
Ich bin zurück - Tour 2023
Osterholz-Scharmbeck
Jacob-Frerichs-Straße 1, Stadthalle Osterholz-Scharmbeck
20:00 - 22:30 Uhr
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Samstag, 09.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Wochenmarkt
Kleiner, feiner Wochenmarkt auf dem Dorfplatz, der alles bietet, was das Wochenende schöner macht! Zum Beispiel
- beste Kaffeespezialitäten
- Obst und Gemüse in Bio-Qualität
- Frischfisch, Räucherfisch und Fischbrötchen
- Fleisch- und Wurstwaren
- Bäckerei mit Brot, Brötchen und Kuchen
- eine riesige Auswahl an Gewürzen
- Käsespezialitäten
- Honig direkt vom Imker
- Blumen, Kränze und Gestecke
- wechselndes Kunsthandwerk
- Antiquitäten
und bei trockenem Wetter auch die Kunst an der Wäscheleine von Ina und Markus Landt
Worpswede
Bergstraße, Dorfplatz
09:00 - 14:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Worpswede erleben
Sie möchten Worpswede kennenlernen? Dann sind Sie hier richtig!
Begleiten Sie uns zu den schönsten Ecken Worpswedes und erfahren Sie unterwegs viel Wissenswertesüber den Künstlerort und die ihn umgebende Moorlandschaft. Den eersten sien Dot, den tweeten sien Not, den drütten sien Brot": Hören Sie unterwegs von der Besiedlungsgeschichte des Teufelsmoores, die mit schwerer Arbeit und großen Entbehrungen einherging. Welche Faszination übte das kleine Bauerndorf inmitten dieser Region später auf die Künstler aus? Was veranlasste Künstlerinnen, wie Paula Modersohn-Becker und andere, sich hier niederzulassen? Barkenhoff, Kaffee Verrückt oder Käseglocke: Wie wurde der Ort durch die unterschiedlichsten Künstlerbauten geprägt?
Diese und viele andere Fragen werden während unseres Spaziergangs mit dem Besuch eines Museums beantwortet.

Termine: Ganzjährig jeden Samstag um 11 h, April bis Oktober mittwochs, freitags und sonntags 11 h
Sondertermine: Rosenmontag, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Himmelfahrt, 3. + 31. Oktober 11 h
Silvester 14 h, Neujahr 12 h
Dauer: ca. 2 Stunden
Preis: 14 € pro Person inkl. Museumseintritt
Treffpunkt: Tourist-Information Worpswede, Bergstraße 13,

Das Angebot ist auch für Gruppen individuell buchbar.
Worpswede
Bergstraße 13, Tourist-Information Worpswede
11:00 - 13:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
11:00 - 17:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
11:00 - 17:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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-winterlichtesmoor-
Ausstellung vom 7.10. - 31.12.23

Jetzt, wenn die Tage kürzer werden, in dieser Zeit zwischen Herbst und Frühling, sehen und erfahren auch die Künstler*innen die Landschaft in der Region Teufelsmoor im Kreis Osterholz neu. Nach der Atelierausstellung lichtweitesmoor im Sommer setzt der Künstler Heinz Cymontkowski seine Projektreihe fort.
Die Natur legt eine Ruhepause ein, die Horizontlinien werden klarer durch den Fall der Blätter. Das sog. 4. Jahresquartal lässt wieder neue Erfahrungen in der Naturlandschaft entdecken. Farben, Pinsel, Spachtel, Papier und Leinwand, Moorboden und Verbranntes werden neu gemischt. Naturfragmente nennt der Künstler diese Werkreihe, die ihn seit Jahren begleitet auf seiner Suche nach der Urform dieser Landschaft.
Die digitalen Möglichkeiten mögen nachspüren und ein Sehen verändern, bleiben aber für den Künstler weit hinter den Möglichkeiten des Selberschaffens zurück und das digitale Erkunden der Wege entfernt sich von den Realitäten und dem Verstehen der Naturlandschaft Teufelsmoor.

Gezeigt werden in der Atelierausstellung auch Arbeiten aus anderen Werkreihen, wie Tänzer und Tanz, Akt und Alltägliches. Zu sehen sind Ölbilder, Aquarelle und Tuschezeichnungen. Das Original und Originalität stehen im Vordergrund.
Osterholz-Scharmbeck
Zur kleinen Reihe 14, Galerie und Atelier Dorf Teufelsmoor
11:00 - 17:00 Uhr
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Alte und neue Worpsweder Kunst
In der Galerie Cohrs-Zirus wird die Worpsweder Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Ölbilder, Handzeichnungen, Graphiken und Plastiken der ersten und zweiten Künstlergeneration sowie zeitgenössischer Worpsweder Künstler sind hier vertreten; von Otto Modersohn (Abb.) über Lisel Oppel bis hin zu Waldemar Otto erwartet Sie eine umfangreiche Repräsentation der Worpsweder Kunst.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr.
Worpswede
Bergstraße 33, Galerie Cohrs-Zirus
11:00 - 18:00 Uhr
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Letzte Hilfe - Sterben als Teil des Lebens
Lebensende und Sterben machen uns als Mitmenschen oft hilflos. Die "Letzte Hilfe" orientiert sich an der "Ersten Hilfe" und vermittelt Grundwissen zu folgenden Fragen: Wie erkennt man, dass ein Mensch stirbt? Wie können körperliche, psychische, soziale und existenzielle Nöte gelindert werden? Wie können wir durch Rituale und Bestattungsformen Abschied nehmen und warum sind Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht wichtig? Der Kurs richtet sich an alle Interessierten, unabhängig von medizinischer Vorbildung oder persönlicher Betroffenheit. Er möchte uns ermutigen, uns Sterbenden zuzuwenden. Denn Zuwendung brauchen wir am Ende des Lebens alle am meisten.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Raum Heidberg
12:00 - 15:30 Uhr
Details anzeigen
Kleinodien & Preziosen
Mimis Erbe präsentiert zum Jahresende ihre traditionelle Verkaufsausstellung mit vielfältigen Arbeiten der Künstler:innen der Galerie.
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
13:00 - 17:00 Uhr
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Music Hall Weihnachtsmarkt
Saisongenuss in zauberhafter Atmosphäre

Nach drei Jahren unfreiwilliger Pause ist Anfang Dezember endlich wieder Zeit für den wunderbar stimmungsvollen Music-Hall-Weihnachtsmarkt. In zauberhafter Atmosphäre findet man hier schöne und liebevoll gefertigte Geschenke und kulinarische Gaumenfreuden. Rund 45 Aussteller präsentieren im Ambiente einer kleinen historischen Stadt ihre ausschließlich handgearbeiteten Waren. Rund um den großen geschmückten Weihnachtsbaum im Saal und in der Kneipe, aber auch auf dem Außengelände laden die liebevoll dekorierten Stände und Holzhütten zum ausgiebigen Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen ein. Viele Kunsthandwerker sind erstmals dabei. Auch die Benefiz-Tombola des Worpsweder Lions Club wird wieder stattfinden. Genauso wie ein musikalisches Rahmenprogramm am Samstagabend und der Besuch des Weihnachtsmanns mit der Möglichkeit für die kleinen Besucher ihren Wunschzettel abzugeben.
Worpswede
Findorffstraße 21, Music Hall Worpswede
13:00 - 20:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
14:00 Uhr
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St. Liborius Weihnachtszauber - Weihnachtsmarkt in Bremervörde
4 Tage lang wird es weihnachtlich von der St. Liborius Kirche bis hin zum Rathausmarkt. Die Stände auf dem Weihnachtsmarkt und im Ludwig-Harms-Haus bieten die Möglichkeit zum gemütlichen Stöbern nach Geschenken und sowohl auf der Bühne, als auch in der St. Liborius Kirche, lädt ein weihnachtliches Programm dazu ein, die besinnliche Zeit zu genießen. Natürlich wird auch der Weihnachtsmann traditionell am Samstag am Bahnhof ankommen und freut sich auf viele Kinder, die ihn zum Weihnachtsmarkt begleiten. Das Nighshopping am Freitag wird es auch wieder geben. Für vielfältige kulinarische Leckereien wird gesorgt sein!

Öffnungszeiten:
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Freitag von 14.00 bis 21.00 Uhr (inklusive Night-Shopping bis 22.00 Uhr)
Samstag von 14.00 bis 21.00 Uhr
Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr

Ankunft des Weihnachtsmannes am Samstag, den 09.12.2023 um 16.27 Uhr Bahnhof Bremervörde
Bremervörde
Ecke Neue Straße/Kirchenstraße, rund um die St. Liborius-Kirche
14:00 - 21:00 Uhr
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Ausstellung mit Werken von Dr. Detlev Schweckendiek im Rahmen des Weihnachtsmarktes St. Liborius Weihnachtszauber
Der Förderverein Natur- und Erlebnispark Bremervörde e.V. wird während des St. Liborius Weihnachtszaubers im Ludwig-Harms-Haus über 20 Bilder des Arztes und Künstlers Dr. Detlev Schweckendiek ausstellen und die Besucher haben die Möglichkeit, diese einzigartigen Werke käuflich zu erwerben. Der Erlös aus den verkauften Werken kommt der Vereinsarbeit des Fördervereins Natur- und Erlebnispark Bremervörde e.V. zu Gute. Mit den Verkaufserlösen werden verschiedene Projekte, wie z. B. die Ferienspaßaktion, unterstützt.
Bremervörde
Kirchenstraße 2, Ludwig-Harms-Haus
14:30 - 17:30 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Osterholz-Scharmbeck
Jacob-Frerichs-Straße 1, Stadthalle Osterholz-Scharmbeck
20:00 - 22:30 Uhr
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Sonntag, 10.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
11:00 - 17:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
11:00 - 17:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Music Hall Weihnachtsmarkt
Saisongenuss in zauberhafter Atmosphäre

Nach drei Jahren unfreiwilliger Pause ist Anfang Dezember endlich wieder Zeit für den wunderbar stimmungsvollen Music-Hall-Weihnachtsmarkt. In zauberhafter Atmosphäre findet man hier schöne und liebevoll gefertigte Geschenke und kulinarische Gaumenfreuden. Rund 45 Aussteller präsentieren im Ambiente einer kleinen historischen Stadt ihre ausschließlich handgearbeiteten Waren. Rund um den großen geschmückten Weihnachtsbaum im Saal und in der Kneipe, aber auch auf dem Außengelände laden die liebevoll dekorierten Stände und Holzhütten zum ausgiebigen Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen ein. Viele Kunsthandwerker sind erstmals dabei. Auch die Benefiz-Tombola des Worpsweder Lions Club wird wieder stattfinden. Genauso wie ein musikalisches Rahmenprogramm am Samstagabend und der Besuch des Weihnachtsmanns mit der Möglichkeit für die kleinen Besucher ihren Wunschzettel abzugeben.
Worpswede
Findorffstraße 21, Music Hall Worpswede
11:00 - 18:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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-winterlichtesmoor-
Ausstellung vom 7.10. - 31.12.23

Jetzt, wenn die Tage kürzer werden, in dieser Zeit zwischen Herbst und Frühling, sehen und erfahren auch die Künstler*innen die Landschaft in der Region Teufelsmoor im Kreis Osterholz neu. Nach der Atelierausstellung lichtweitesmoor im Sommer setzt der Künstler Heinz Cymontkowski seine Projektreihe fort.
Die Natur legt eine Ruhepause ein, die Horizontlinien werden klarer durch den Fall der Blätter. Das sog. 4. Jahresquartal lässt wieder neue Erfahrungen in der Naturlandschaft entdecken. Farben, Pinsel, Spachtel, Papier und Leinwand, Moorboden und Verbranntes werden neu gemischt. Naturfragmente nennt der Künstler diese Werkreihe, die ihn seit Jahren begleitet auf seiner Suche nach der Urform dieser Landschaft.
Die digitalen Möglichkeiten mögen nachspüren und ein Sehen verändern, bleiben aber für den Künstler weit hinter den Möglichkeiten des Selberschaffens zurück und das digitale Erkunden der Wege entfernt sich von den Realitäten und dem Verstehen der Naturlandschaft Teufelsmoor.

Gezeigt werden in der Atelierausstellung auch Arbeiten aus anderen Werkreihen, wie Tänzer und Tanz, Akt und Alltägliches. Zu sehen sind Ölbilder, Aquarelle und Tuschezeichnungen. Das Original und Originalität stehen im Vordergrund.
Osterholz-Scharmbeck
Zur kleinen Reihe 14, Galerie und Atelier Dorf Teufelsmoor
11:00 - 17:00 Uhr
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Alte und neue Worpsweder Kunst
In der Galerie Cohrs-Zirus wird die Worpsweder Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Ölbilder, Handzeichnungen, Graphiken und Plastiken der ersten und zweiten Künstlergeneration sowie zeitgenössischer Worpsweder Künstler sind hier vertreten; von Otto Modersohn (Abb.) über Lisel Oppel bis hin zu Waldemar Otto erwartet Sie eine umfangreiche Repräsentation der Worpsweder Kunst.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr.
Worpswede
Bergstraße 33, Galerie Cohrs-Zirus
11:00 - 18:00 Uhr
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Kleinodien & Preziosen
Mimis Erbe präsentiert zum Jahresende ihre traditionelle Verkaufsausstellung mit vielfältigen Arbeiten der Künstler:innen der Galerie.
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
13:00 - 17:00 Uhr
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Führung mit dem Falkner
Fachliches und Unterhaltsames aus der Vogelwelt erfahren Sie bei einer Führung durch das Vogelmuseum. Teilweise unterstützt von seinen Greifvögeln zeigt der Geschäftsführer der Museumsanlage Norbert Nowka die Vielfalt des Norddeutschen Vogelmuseums. Fast 500 Vögel auf 800 qm Fläche, spektakuläre Dioramen und eindrucksvolle Ansichten aus nächster Nähe. Durch Fachwissen und seine Leidenschaft für Greifvögel erschließt Norbert Nowka dem Besucher erstaunliche Einblicke in die größte Sammlung an Präparaten in Norddeutschland.
Leitung: Falkner Norbert Nowka
Osterholz-Scharmbeck
Bördestr. 42, Museumsanlage Osterholz
14:00 - 15:30 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
14:00 Uhr
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St. Liborius Weihnachtszauber - Weihnachtsmarkt in Bremervörde
4 Tage lang wird es weihnachtlich von der St. Liborius Kirche bis hin zum Rathausmarkt. Die Stände auf dem Weihnachtsmarkt und im Ludwig-Harms-Haus bieten die Möglichkeit zum gemütlichen Stöbern nach Geschenken und sowohl auf der Bühne, als auch in der St. Liborius Kirche, lädt ein weihnachtliches Programm dazu ein, die besinnliche Zeit zu genießen. Natürlich wird auch der Weihnachtsmann traditionell am Samstag am Bahnhof ankommen und freut sich auf viele Kinder, die ihn zum Weihnachtsmarkt begleiten. Das Nighshopping am Freitag wird es auch wieder geben. Für vielfältige kulinarische Leckereien wird gesorgt sein!

Öffnungszeiten:
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Freitag von 14.00 bis 21.00 Uhr (inklusive Night-Shopping bis 22.00 Uhr)
Samstag von 14.00 bis 21.00 Uhr
Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr

Ankunft des Weihnachtsmannes am Samstag, den 09.12.2023 um 16.27 Uhr Bahnhof Bremervörde
Bremervörde
Ecke Neue Straße/Kirchenstraße, rund um die St. Liborius-Kirche
14:00 - 18:00 Uhr
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Märchen zur Weihnachtszeit
Märchen und Backwerk zur Advents- und Weihnachtszeit. Es wird gebacken und erzählt. Ein rundum stimmungsvolles Ereignis!
Wilstedt
Vorwerker Str. 12, Märchenbackstube
14:30 - 17:00 Uhr
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Ausstellung mit Werken von Dr. Detlev Schweckendiek im Rahmen des Weihnachtsmarktes St. Liborius Weihnachtszauber
Der Förderverein Natur- und Erlebnispark Bremervörde e.V. wird während des St. Liborius Weihnachtszaubers im Ludwig-Harms-Haus über 20 Bilder des Arztes und Künstlers Dr. Detlev Schweckendiek ausstellen und die Besucher haben die Möglichkeit, diese einzigartigen Werke käuflich zu erwerben. Der Erlös aus den verkauften Werken kommt der Vereinsarbeit des Fördervereins Natur- und Erlebnispark Bremervörde e.V. zu Gute. Mit den Verkaufserlösen werden verschiedene Projekte, wie z. B. die Ferienspaßaktion, unterstützt.
Bremervörde
Kirchenstraße 2, Ludwig-Harms-Haus
14:30 - 17:30 Uhr
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Weihnachtszauber
Wir kommen gemütlich zusammen, es gibt Punsch, Selbstgebackenes und Inspirierendes. Komm' gerne vorbei und entdecke das besondere Haus der Möglichkeiten hier in Worpswede. Wir freuen uns auf dich!
Worpswede
Hembergstraße 17
15:00 - 19:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Konzertreihe 'Worpsweder Orgelmusik'
Galeriechor Worpswede
Cornelius Neitsch, Leitung

Chormusik zum 2. Advent

Eintritt frei
Es wird um eine Spende gebeten
Worpswede
An der Kirche 3, Zionskirche
17:00 - 18:00 Uhr
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Oratorio de Noël
Camille Saint-Saëns
Oratorio de Noël op. 12
Elena Tsantidis Sopran, NN Alt
Michel Gattwinkel Tenor, Miguel Callejas Bass
Instrumentalensemble
Bachchor der Kantorei St. Marien Lilienthal
Leitung: Renate Meyhöfer-Bratschke
Lilienthal
Klosterstraße 14
17:00 Uhr
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Adieu Mascotte - Stummfilmkonzert
Eine Liebeskomödie aus dem Jahre 1929 mit Lilian Harvey. Begleitet wird der Stummfilm von der Hamburger Pianistin Marie-Luise Bolte, und vorab gibt es Kaffee und Kuchen.
Gnarrenburg
Kuhstedtermoor 24, Cultimo
20:00 Uhr
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Montag, 11.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
Details anzeigen
Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 18:00 Uhr
Details anzeigen
Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
Details anzeigen
Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Dienstag, 12.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
13:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 16:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
17:00 Uhr
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Astrofotografie ohne Grenzen
An großen Sternwarten werden heutzutage die Beobachtungen automatisiert ausgeführt und nachträglich ausgewertet. Mittlerweile hat die automatisierte Bildgewinnung auch in die Hobbyastronomie Einzug gehalten, so dass es möglich ist, über Ländergrenzen und Zeitzonen hinweg Himmelsobjekte und astronomische Ereignisse am eigenen Computer zu verfolgen. Welche Wege dabei zum Erfolg führen und welcher Aufwand erforderlich ist, möchte der Referent in diesem Vortrag erläutern.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Schroetersaal
19:30 - 21:00 Uhr
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Mittwoch, 13.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 12:30 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 16:00 Uhr
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Blutspende des DRK
Die Termine im Hamme Forum geben Ihnen die Möglichkeit, mit geringem Zeitaufwand "Gutes" zu tun. Die Blutspende ist ein unschätzbarer Dienst, mit dem Spenderinnen und Spender schwerstkranken Patienten zur Gesundung verhelfen oder Leben ermöglichen.
Ritterhude
Riesstraße 11, Hamme Forum
15:00 - 20:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Offener Abend
Wir möchten Menschen in und um Worpswede zusammenbringen. Durch den Austausch über Themen, die unser aller Leben berühren, können wir uns zwischenmenschlich begegnen, austauschen, verstehen, lachen, von einander lernen und im Beisammensein Hoffnung, Trost, Freundschaft und so vieles mehr finden.

So wechseln sich die unterschiedlichen Gesprächsformate zwischen Gruppencoachings und philosophischen Abenden ab. Themen können sein: Glück, Stress, Mut, Vertrauen, Liebe, Resilienz, Zeit & Wahrnehmung
Worpswede
Hembergstraße 17, Jetzt - Haus der Möglichkeit
18:00 - 20:00 Uhr
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In Gongklängen"baden"
Sie liegen bequem, mit einem angenehmen Abstand vor den Klanginstrumenten.
Durch geführtes Wort und Klang entsteht eine wohltuende Verbindung zur Kraft der Erde. Die Gongklänge geleiten dann meditativ sanft in eine innere Ruhe, ein Zentrieren in der eigenen Energie.
Leicht, gesammelt und gestärkt kehren Sie in Ihren Lebensraum zurück.
Worpswede
Neu-Bergedorfer Damm 62
19:00 - 20:00 Uhr
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Jazz-Session
lädt an jedem zweiten Mittwoch im Monat ein, zur Jazz-Session im Blauen Haus.

Die Session Combo wird dabei erweitert durch bekannte Musiker aus Bremen und dem Umland. Die musikalische Bandbreite reicht von Bebop, Hardbop, Cool- und Latinjazz, Balladen bis hin zu zeitgenössischen Formen.

Zu jedem Session-Konzert werden jeweils Gastmusiker, Formationen und Themen herausgestellt.
Worpswede
Findorffstr. 9, Galerie Maribondo
19:30 - 22:30 Uhr
Details anzeigen
Atze Schröder
Preview-Show: Der Erlöser
Osterholz-Scharmbeck
Jacob-Frerichs-Straße 1, Stadthalle Osterholz-Scharmbeck
20:00 - 22:30 Uhr
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Donnerstag, 14.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 18:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
13:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 16:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
17:00 Uhr
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Strategie-Spieleabend
Aufgetischt
Strategische Brettspiele für Spiele-Gourmets und solche, die es werden wollen.
Osterholz-Scharmbeck
Am Kleinbahnhof 1, Kulturzentrum Kleinbahnhof
19:00 Uhr
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Freitag, 15.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 12:30 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 16:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
17:00 Uhr
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A Christmas Carol - Ein literarisch-musikalischer Abend
Im viktorianischen England erscheinen dem hartherzigen Londoner Geschäftsmann Scrooge am Weihnachtsabend die Geister der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht. Sie führen ihm vor Augen, dass er einsam sterben wird, wenn er nicht bereit ist, seine Habgier und Selbstsucht abzulegen. Seine Wandlung zum gutherzigen Menschenfreund ist ein Plädoyer für Mitmenschlichkeit und zugleich ein berauschendes Loblied auf die lebendige Kraft des Weihnachtsfestes. Eine Geschichte, die dank der Meisterschaft ihres Autors bis heute Millionen begeistert. Renate Meyhöfer-Bratschke begleitet die Lesung mit klassischen Weihnachtsliedern an der Orgel, die das Schwerpunktthema "Licht" aufgreifen - einige auch zum Mitsingen.
Lilienthal
Klosterstr. 11, Klosterkirche
19:00 - 21:15 Uhr
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Flowerpop - unplugged Songs & Stories
Große Songs und kleine Geschichten.

Berthold Brunsen, Peter McCallum und Sven Bartel spielen handverlesene Songs (von Clapton über Donovan bis Sting) - unplugged und direkt. Genauso wie die Stories zu den Songs, gespickt mit vielen Erlebnissen aus ihrer Radio- und Backstagezeit.

Ein gemütlicher vorweihnachtlicher Abend im "Mimis Erbe" mit viel Flowerpop und ein bisschen Song-Lametta.
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
19:00 Uhr
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Weihnacht in der Märchenbackstube
Genießen! Ein Abend wie einst und dazumal - im Duft sitzen, lauschen und knabbern ...
Wilstedt
Vorwerker Str. 12, Märchenbackstube
19:30 - 21:00 Uhr
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Samstag, 16.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Wochenmarkt
Kleiner, feiner Wochenmarkt auf dem Dorfplatz, der alles bietet, was das Wochenende schöner macht! Zum Beispiel
- beste Kaffeespezialitäten
- Obst und Gemüse in Bio-Qualität
- Frischfisch, Räucherfisch und Fischbrötchen
- Fleisch- und Wurstwaren
- Bäckerei mit Brot, Brötchen und Kuchen
- eine riesige Auswahl an Gewürzen
- Käsespezialitäten
- Honig direkt vom Imker
- Blumen, Kränze und Gestecke
- wechselndes Kunsthandwerk
- Antiquitäten
und bei trockenem Wetter auch die Kunst an der Wäscheleine von Ina und Markus Landt
Worpswede
Bergstraße, Dorfplatz
09:00 - 14:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Worpswede erleben
Sie möchten Worpswede kennenlernen? Dann sind Sie hier richtig!
Begleiten Sie uns zu den schönsten Ecken Worpswedes und erfahren Sie unterwegs viel Wissenswertesüber den Künstlerort und die ihn umgebende Moorlandschaft. Den eersten sien Dot, den tweeten sien Not, den drütten sien Brot": Hören Sie unterwegs von der Besiedlungsgeschichte des Teufelsmoores, die mit schwerer Arbeit und großen Entbehrungen einherging. Welche Faszination übte das kleine Bauerndorf inmitten dieser Region später auf die Künstler aus? Was veranlasste Künstlerinnen, wie Paula Modersohn-Becker und andere, sich hier niederzulassen? Barkenhoff, Kaffee Verrückt oder Käseglocke: Wie wurde der Ort durch die unterschiedlichsten Künstlerbauten geprägt?
Diese und viele andere Fragen werden während unseres Spaziergangs mit dem Besuch eines Museums beantwortet.

Termine: Ganzjährig jeden Samstag um 11 h, April bis Oktober mittwochs, freitags und sonntags 11 h
Sondertermine: Rosenmontag, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Himmelfahrt, 3. + 31. Oktober 11 h
Silvester 14 h, Neujahr 12 h
Dauer: ca. 2 Stunden
Preis: 14 € pro Person inkl. Museumseintritt
Treffpunkt: Tourist-Information Worpswede, Bergstraße 13,

Das Angebot ist auch für Gruppen individuell buchbar.
Worpswede
Bergstraße 13, Tourist-Information Worpswede
11:00 - 13:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
11:00 - 16:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
11:00 - 17:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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-winterlichtesmoor-
Ausstellung vom 7.10. - 31.12.23

Jetzt, wenn die Tage kürzer werden, in dieser Zeit zwischen Herbst und Frühling, sehen und erfahren auch die Künstler*innen die Landschaft in der Region Teufelsmoor im Kreis Osterholz neu. Nach der Atelierausstellung lichtweitesmoor im Sommer setzt der Künstler Heinz Cymontkowski seine Projektreihe fort.
Die Natur legt eine Ruhepause ein, die Horizontlinien werden klarer durch den Fall der Blätter. Das sog. 4. Jahresquartal lässt wieder neue Erfahrungen in der Naturlandschaft entdecken. Farben, Pinsel, Spachtel, Papier und Leinwand, Moorboden und Verbranntes werden neu gemischt. Naturfragmente nennt der Künstler diese Werkreihe, die ihn seit Jahren begleitet auf seiner Suche nach der Urform dieser Landschaft.
Die digitalen Möglichkeiten mögen nachspüren und ein Sehen verändern, bleiben aber für den Künstler weit hinter den Möglichkeiten des Selberschaffens zurück und das digitale Erkunden der Wege entfernt sich von den Realitäten und dem Verstehen der Naturlandschaft Teufelsmoor.

Gezeigt werden in der Atelierausstellung auch Arbeiten aus anderen Werkreihen, wie Tänzer und Tanz, Akt und Alltägliches. Zu sehen sind Ölbilder, Aquarelle und Tuschezeichnungen. Das Original und Originalität stehen im Vordergrund.
Osterholz-Scharmbeck
Zur kleinen Reihe 14, Galerie und Atelier Dorf Teufelsmoor
11:00 - 17:00 Uhr
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Alte und neue Worpsweder Kunst
In der Galerie Cohrs-Zirus wird die Worpsweder Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Ölbilder, Handzeichnungen, Graphiken und Plastiken der ersten und zweiten Künstlergeneration sowie zeitgenössischer Worpsweder Künstler sind hier vertreten; von Otto Modersohn (Abb.) über Lisel Oppel bis hin zu Waldemar Otto erwartet Sie eine umfangreiche Repräsentation der Worpsweder Kunst.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr.
Worpswede
Bergstraße 33, Galerie Cohrs-Zirus
11:00 - 18:00 Uhr
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Kleinodien & Preziosen
Mimis Erbe präsentiert zum Jahresende ihre traditionelle Verkaufsausstellung mit vielfältigen Arbeiten der Künstler:innen der Galerie.
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
13:00 - 17:00 Uhr
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Ritterhuder Weihnachtsmarkt
Am 3. Adventswochenende ist es wieder soweit. Der Förderkreis der Kirchengemeinde St. Johannes zu Ritterhude e.V., die Gemeinde Ritterhude und das Team vom Hamme Forum laden Groß und Klein zum Weihnachtsmarkt ein.
Ritterhude
Riesstraße 40, Rathaus und umzu
14:00 - 19:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
14:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Quintabulous
In Concert: Quintabulous
Jana Sablewski Sopran, Ronja Most Alt
Christian Bratschke Tenor, Christopher Gaudig Bariton
Frieder Weckermann Bass
Lilienthal
Klosterstraße 14
18:00 Uhr
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ChapeauKlang zur Findorff-Live-Kultur
Kraftvoll und zugleich berührend - so bewegt ChapeauKlang auch im Duo das Publikum. Stimme, Sound und Beat! Sie singen und spielen sich durch dieses großartige Leben und schenken die Möglichkeit auf bewegende weihnachtliche Momente. Egal ob auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Kroatisch. Das Repertoire trifft auf offene Ohren und das Publikum findet sich wieder - oder neu, jedes Mal! &ndash; Kommt vorbei und überzeugt euch selbst!
Grasberg
Am Schiffgraben 7, Findorff-Heimatverein e.V.
19:00 - 21:00 Uhr
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Maybebop
Mehr Lametta - Das Weihnachtsprogramm
Osterholz-Scharmbeck
Jacob-Frerichs-Straße 1, Stadthalle Osterholz-Scharmbeck
20:00 - 22:30 Uhr
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KINO im VörderFilmTheater vom Kultur- und Heimatkreis (KuH) Bremervörde
Der Kultur- und Heimatkreis e.V. Bremervörde zeigt ab 2023 jeweils an einem Samstag im Monat (außer im Sommer) lustige und anspruchsvolle Kino-Filme in angenehmer Kinoatmosphäre mit leckeren Snacks und reichhaltiger Getränkeauswahl.

Einlass ab 19.00 Uhr
Platzreservierungen werden empfohlen. Diese können unter der Email: voerderfilmtheater@gmx.de erfolgen. Nach der Bestätigungs-Mail sind die Plätze fix. Restkarten gibt es an der Abendkasse. Es wird außerdem vor und nach dem Film die Möglichkeit geboten, sich mit weiteren Gästen im Foyer auszutauschen.

Alle Kinotermine im Überblick:
28.01., 18.02., 18.03., 15.04., 13.05., 14.10., 11.11. und 16.12.2023

Weitere Informationen über Filmtitel etc. unter www.kulturundheimat.de
Bremervörde
Kirchenstraße 2, Ludwig-Harms-Haus
20:00 Uhr
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Weihnachtskonzert: Friday5pm
Die Band Friday5pm veranstaltet einen gemütlichen Weihnachtsabend mit Live Musik, warmen und kalten Getränke mit Keks und lädt alle dazu ein.
Wir freuen uns darauf, den Abend mit Euch zu verbringen! Gespielt wird auf Hutkasse, jede/r wie sie/er will und kann!
Osterholz-Scharmbeck
Am Kleinbahnhof 1
20:00 - 23:00 Uhr
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Hamburg Blues Band
Das traditionelle Weihnachtskonzert spielen die St. Pauli Bluesrocker zur Erinnerung an den im Mai verstorbenen Pete Brown. Der Musiker und Komponist schrieb für Bands wie Cream und Procol Harum, Song-Klassiker wie "Sunshine Of Your Love" oder "White Room" stammen aus maßgeblich aus seiner Feder. Die Musiker der Hamburg Blues Band gehören zu den Besten der europäischen Blues-Szene, sind ein Stück deutscher und internationaler Blues-Geschichte. Die energiegeladenen Veteranen dieser Formation stehen für intensiven, clever arrangierten Roots Blues, vermengen brettharten Gitarren-Bluesrock sowohl spielfreudig als auch traditionsbewusst mit Soul, Psychedelic, Rhythm und Boogie. Die markante Stimme von Rockröhre Gerd Lange ist das Markenzeichen der Band. Vervollständigt wird die Hamburg Blues Band mit dem Bassisten Reggie Worthy, Drummer Eddie Filipp und dem Guitar-Shooting Star Krissy Matthews. Allein diese Besetzung könnte man als "Allstar-Truppe" bezeichnen. Mitnichten: denn auch das ist eine Tradition, kommen doch eine Anzahl weiterer überragender Musiker zur Verstärkung hinzu. Eine extra für diese Nacht zusammengestellte Supersession, ein Kapitel Blues & Rock-Geschichte und einmalig in dieser Form.
Worpswede
Findorffstraße 21, Music Hall Worpswede
20:00 Uhr
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Sonntag, 17.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
Details anzeigen
Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
Details anzeigen
Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
Details anzeigen
Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
11:00 - 16:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
11:00 - 17:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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-winterlichtesmoor-
Ausstellung vom 7.10. - 31.12.23

Jetzt, wenn die Tage kürzer werden, in dieser Zeit zwischen Herbst und Frühling, sehen und erfahren auch die Künstler*innen die Landschaft in der Region Teufelsmoor im Kreis Osterholz neu. Nach der Atelierausstellung lichtweitesmoor im Sommer setzt der Künstler Heinz Cymontkowski seine Projektreihe fort.
Die Natur legt eine Ruhepause ein, die Horizontlinien werden klarer durch den Fall der Blätter. Das sog. 4. Jahresquartal lässt wieder neue Erfahrungen in der Naturlandschaft entdecken. Farben, Pinsel, Spachtel, Papier und Leinwand, Moorboden und Verbranntes werden neu gemischt. Naturfragmente nennt der Künstler diese Werkreihe, die ihn seit Jahren begleitet auf seiner Suche nach der Urform dieser Landschaft.
Die digitalen Möglichkeiten mögen nachspüren und ein Sehen verändern, bleiben aber für den Künstler weit hinter den Möglichkeiten des Selberschaffens zurück und das digitale Erkunden der Wege entfernt sich von den Realitäten und dem Verstehen der Naturlandschaft Teufelsmoor.

Gezeigt werden in der Atelierausstellung auch Arbeiten aus anderen Werkreihen, wie Tänzer und Tanz, Akt und Alltägliches. Zu sehen sind Ölbilder, Aquarelle und Tuschezeichnungen. Das Original und Originalität stehen im Vordergrund.
Osterholz-Scharmbeck
Zur kleinen Reihe 14, Galerie und Atelier Dorf Teufelsmoor
11:00 - 17:00 Uhr
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Alte und neue Worpsweder Kunst
In der Galerie Cohrs-Zirus wird die Worpsweder Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Ölbilder, Handzeichnungen, Graphiken und Plastiken der ersten und zweiten Künstlergeneration sowie zeitgenössischer Worpsweder Künstler sind hier vertreten; von Otto Modersohn (Abb.) über Lisel Oppel bis hin zu Waldemar Otto erwartet Sie eine umfangreiche Repräsentation der Worpsweder Kunst.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr.
Worpswede
Bergstraße 33, Galerie Cohrs-Zirus
11:00 - 18:00 Uhr
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Verkaufsoffener Sonntag in der Bremervörder Innenstadt
In den teilnehmenden Geschäften kann gestöbert, entdeckt und natürlich eingekauft werden.
Bremervörde
Innenstadt
12:00 Uhr
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Kleinodien & Preziosen
Mimis Erbe präsentiert zum Jahresende ihre traditionelle Verkaufsausstellung mit vielfältigen Arbeiten der Künstler:innen der Galerie.
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
13:00 - 17:00 Uhr
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Ritterhuder Weihnachtsmarkt
Am 3. Adventswochenende ist es wieder soweit. Der Förderkreis der Kirchengemeinde St. Johannes zu Ritterhude e.V., die Gemeinde Ritterhude und das Team vom Hamme Forum laden Groß und Klein zum Weihnachtsmarkt ein.
Ritterhude
Riesstraße 40, Rathaus und umzu
14:00 - 19:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Otto Tetjus Tügel Zuhause - Öffnung Museum Hein Meyer
Das "Alte Rathaus" wurde nach einer wechselvollen Geschichte aus dem "Dornröschen-Schlaf" von Hein Meyer und seiner Frau zum Leben erweckt und mit großer Tatkraft zum "Tügel-Haus" restauriert.

Im Erdgeschoß entstand ein Museum: Das "Hein-Meyer-Museum" mit zahlreichen, bemerkenswerten Bildern des bedeutenden Künstlers Otto Tetjus Tügel und einigen anderen Kunstmalern.

Jeden 1. und 3. Sonntag öffnet es seine Türen und die Besucher können sich einen Eindruck von diesem liebevoll errichteten Museum machen.

Veranstalter:
Museum Hein Meyer, Ansprechpartner ist Herr Oetjen, Tel. 0162 - 4150817
Bremervörde
Neue Straße 33, Museum Hein Meyer - Otto Tetjus Tügel Zuhause
14:00 - 18:00 Uhr
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Bremer Stadtmusikanten
Das weltbekannte Märchen der Brüder Grimm kommt vor Weihnachten auf die Märchenbühne des Möbelhauses Meyerhoff. Esel, Hund, Katze und Hahn sind bei ihren Herren nicht mehr wohlgelitten.
Sie ziehen los, um ihr Glück zu suchen, denn "etwas Besseres als den Tod, findet man überall".
Als sie im Wald übernachten müssen, stoßen Sie auf eine einsame Hütte, die von Räubern bewohnt wird. Sie beschließen, diese gemeinsam zu vertreiben, um fortan ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben zu leben.
Osterholz-Scharmbeck
Hördorfer Weg 33-37, Forum Möbelhaus Meyerhoff
14:00 Uhr
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Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz
In diesem Jahr lockt wieder der beschauliche Weihnachtsmarkt auf dem Worpsweder Dorfplatz Jung und Alt in seine Mitte. In dörflichem Ambiente kann man bei Glühwein und Kerzenschein die weihnachtliche Stimmung genießen!
Worpswede
Dorfplatz Worpswede
17:00 - 20:00 Uhr
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Montag, 18.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Bilderbuchkino: Dr. Brumm feiert Weihnachten
Mit seinen Freunden macht sich Dr. Brumm auf den Weg, um den allerschönsten Weihnachtsbaum im ganzen Wald zu suchen. Doch auch Bauer Hackenpiep will Weihnachten feiern - und schnappt ihnen den Baum vor der Nase weg! Schöne Bescherung! Aber so schnell geben Dr. Brumm und seine Freunde nicht auf. Ab 3 Jahren
Von Daniel Napp
Mit Bianca Widihalm
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Schroeter Saal
15:00 - 15:45 Uhr
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Heilsames Intuitives Malen (3 Std. Abendseminar)
Offenes Abendseminar an jedem 3. Montag im Monat: Dein künstlerischer Weg zu innerer Gelassenheit und neuer Lebensfreude. Erlange eine spürbare Stressreduktion durch kreative Intuition und emotionale Klarheit für die täglichen Herausforderungen. Mit Leichtigkeit und Spaß an den spielerischen Malübungen verwandelst du deinen Alltag in deinen Lieblingstag. Geeignet für Erwachsene aller Altersklassen - Keine Vorkenntnisse nötig! Weitere Infos und Termine siehe www.meermaid-art.de/heilsames-malen/
Worpswede
Feldstraße 31, Atelier Meermaid Art
18:00 - 21:00 Uhr
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Dienstag, 19.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
Details anzeigen
Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
13:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Mittwoch, 20.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 12:30 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Offener Abend
Wir möchten Menschen in und um Worpswede zusammenbringen. Durch den Austausch über Themen, die unser aller Leben berühren, können wir uns zwischenmenschlich begegnen, austauschen, verstehen, lachen, von einander lernen und im Beisammensein Hoffnung, Trost, Freundschaft und so vieles mehr finden.

So wechseln sich die unterschiedlichen Gesprächsformate zwischen Gruppencoachings und philosophischen Abenden ab. Themen können sein: Glück, Stress, Mut, Vertrauen, Liebe, Resilienz, Zeit & Wahrnehmung
Worpswede
Hembergstraße 17, Jetzt - Haus der Möglichkeit
18:00 - 20:00 Uhr
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Der Bioladen Moorrübe wird zur Kinorübe!
--- Diese Veranstaltung fällt leider aus! ---

Einmal im Monat wird mittwochs der Bioladen zum Kino. Aus der Moorrübe wird die Kinorübe! Eintritt frei. Spenden immer willkommen.
Worpswede
Walter-Bertelsmann-Weg 2, Bioladen Moorrübe
19:30 - 22:00 Uhr
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Donnerstag, 21.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 18:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
13:00 - 17:00 Uhr
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Schwaneweder Weihnachtsmarkt
Der Weihnachtsmarkt in Schwanewede (bei Bremen), der zu den schönsten Märkten im Landkreis Osterholz gehört und bei dem viele Stände zum Schauen, Bummeln und Genießen einladen
Auf dem Schwaneweder Weihnachtsmarkt reicht das Angebot von Adventsschmuck bis hin zu kunsthandwerklichen Geschenkartikeln (u.a. handgefertigte Bienenwachskerzen, Lederwaren und Schmuck, Strick- und Häkelarbeiten sowie Schaffellen, Seifen, Kräuter und Gewürze). Für das leibliche Wohl sorgen heißer Glühwein, leckeres Gebäck und gebratene Würste. Auf die Kinder wartet wieder ein lustiges Weihnachtskarussell sowie der Weihnachtsmann.
Schwanewede
Am Markt, Marktplatz Schwanewede
13:00 - 20:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Bild des Monats
An zwei Terminen pro Monat lädt das Overbeck-Museum zu einer Kurzführung zum ,,Bild des Monats'' ein und bietet eine intensive Bildbetrachtung sowie Fakten und Geschichten rund um das jeweilige Gemälde. Hintergrundinformationen, vergleichende Abbildungen und literarische Texte begleiten das je aktuelle ,,Bild des Monats'' und geben Einblicke in die Zeit- und Kunstgeschichte, in Bildinterpretation und Biografisches.
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
17:00 - 17:30 Uhr
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Messiah Teil 1
Georg Friedrich Händel
Messiah Teil 1
Sonus Vokalensemble
Leitung: Benjamin Kirchner
Lilienthal
Klosterstraße 14
18:00 Uhr
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Freitag, 22.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Ingeborg Ahner-Siese
Ingeborg Ahner-Siese wäre am 5. Dezember
2023 100 Jahre alt geworden. Sie hat als
Bildhauerin und engagierte Bürgerin viele Spuren in Bremen und Lilienthal hinterlassen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in ihr Leben und Schaffen und zeigt auch Werke und Relikte, die bisher nur im Atelier in Worphausen zu sehen waren.
Lilienthal
Klosterstr. 25, Murkens Hof, Galerie
09:00 - 12:30 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Schwaneweder Weihnachtsmarkt
Der Weihnachtsmarkt in Schwanewede (bei Bremen), der zu den schönsten Märkten im Landkreis Osterholz gehört und bei dem viele Stände zum Schauen, Bummeln und Genießen einladen
Auf dem Schwaneweder Weihnachtsmarkt reicht das Angebot von Adventsschmuck bis hin zu kunsthandwerklichen Geschenkartikeln (u.a. handgefertigte Bienenwachskerzen, Lederwaren und Schmuck, Strick- und Häkelarbeiten sowie Schaffellen, Seifen, Kräuter und Gewürze). Für das leibliche Wohl sorgen heißer Glühwein, leckeres Gebäck und gebratene Würste. Auf die Kinder wartet wieder ein lustiges Weihnachtskarussell sowie der Weihnachtsmann.
Schwanewede
Am Markt, Marktplatz Schwanewede
13:00 - 20:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Samstag, 23.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Wochenmarkt
Kleiner, feiner Wochenmarkt auf dem Dorfplatz, der alles bietet, was das Wochenende schöner macht! Zum Beispiel
- beste Kaffeespezialitäten
- Obst und Gemüse in Bio-Qualität
- Frischfisch, Räucherfisch und Fischbrötchen
- Fleisch- und Wurstwaren
- Bäckerei mit Brot, Brötchen und Kuchen
- eine riesige Auswahl an Gewürzen
- Käsespezialitäten
- Honig direkt vom Imker
- Blumen, Kränze und Gestecke
- wechselndes Kunsthandwerk
- Antiquitäten
und bei trockenem Wetter auch die Kunst an der Wäscheleine von Ina und Markus Landt
Worpswede
Bergstraße, Dorfplatz
09:00 - 14:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Worpswede erleben
Sie möchten Worpswede kennenlernen? Dann sind Sie hier richtig!
Begleiten Sie uns zu den schönsten Ecken Worpswedes und erfahren Sie unterwegs viel Wissenswertesüber den Künstlerort und die ihn umgebende Moorlandschaft. Den eersten sien Dot, den tweeten sien Not, den drütten sien Brot": Hören Sie unterwegs von der Besiedlungsgeschichte des Teufelsmoores, die mit schwerer Arbeit und großen Entbehrungen einherging. Welche Faszination übte das kleine Bauerndorf inmitten dieser Region später auf die Künstler aus? Was veranlasste Künstlerinnen, wie Paula Modersohn-Becker und andere, sich hier niederzulassen? Barkenhoff, Kaffee Verrückt oder Käseglocke: Wie wurde der Ort durch die unterschiedlichsten Künstlerbauten geprägt?
Diese und viele andere Fragen werden während unseres Spaziergangs mit dem Besuch eines Museums beantwortet.

Termine: Ganzjährig jeden Samstag um 11 h, April bis Oktober mittwochs, freitags und sonntags 11 h
Sondertermine: Rosenmontag, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Himmelfahrt, 3. + 31. Oktober 11 h
Silvester 14 h, Neujahr 12 h
Dauer: ca. 2 Stunden
Preis: 14 € pro Person inkl. Museumseintritt
Treffpunkt: Tourist-Information Worpswede, Bergstraße 13,

Das Angebot ist auch für Gruppen individuell buchbar.
Worpswede
Bergstraße 13, Tourist-Information Worpswede
11:00 - 13:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
11:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
11:00 - 17:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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-winterlichtesmoor-
Ausstellung vom 7.10. - 31.12.23

Jetzt, wenn die Tage kürzer werden, in dieser Zeit zwischen Herbst und Frühling, sehen und erfahren auch die Künstler*innen die Landschaft in der Region Teufelsmoor im Kreis Osterholz neu. Nach der Atelierausstellung lichtweitesmoor im Sommer setzt der Künstler Heinz Cymontkowski seine Projektreihe fort.
Die Natur legt eine Ruhepause ein, die Horizontlinien werden klarer durch den Fall der Blätter. Das sog. 4. Jahresquartal lässt wieder neue Erfahrungen in der Naturlandschaft entdecken. Farben, Pinsel, Spachtel, Papier und Leinwand, Moorboden und Verbranntes werden neu gemischt. Naturfragmente nennt der Künstler diese Werkreihe, die ihn seit Jahren begleitet auf seiner Suche nach der Urform dieser Landschaft.
Die digitalen Möglichkeiten mögen nachspüren und ein Sehen verändern, bleiben aber für den Künstler weit hinter den Möglichkeiten des Selberschaffens zurück und das digitale Erkunden der Wege entfernt sich von den Realitäten und dem Verstehen der Naturlandschaft Teufelsmoor.

Gezeigt werden in der Atelierausstellung auch Arbeiten aus anderen Werkreihen, wie Tänzer und Tanz, Akt und Alltägliches. Zu sehen sind Ölbilder, Aquarelle und Tuschezeichnungen. Das Original und Originalität stehen im Vordergrund.
Osterholz-Scharmbeck
Zur kleinen Reihe 14, Galerie und Atelier Dorf Teufelsmoor
11:00 - 17:00 Uhr
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Alte und neue Worpsweder Kunst
In der Galerie Cohrs-Zirus wird die Worpsweder Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Ölbilder, Handzeichnungen, Graphiken und Plastiken der ersten und zweiten Künstlergeneration sowie zeitgenössischer Worpsweder Künstler sind hier vertreten; von Otto Modersohn (Abb.) über Lisel Oppel bis hin zu Waldemar Otto erwartet Sie eine umfangreiche Repräsentation der Worpsweder Kunst.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr.
Worpswede
Bergstraße 33, Galerie Cohrs-Zirus
11:00 - 18:00 Uhr
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Kleinodien & Preziosen
Mimis Erbe präsentiert zum Jahresende ihre traditionelle Verkaufsausstellung mit vielfältigen Arbeiten der Künstler:innen der Galerie.
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
13:00 - 17:00 Uhr
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Schwaneweder Weihnachtsmarkt
Der Weihnachtsmarkt in Schwanewede (bei Bremen), der zu den schönsten Märkten im Landkreis Osterholz gehört und bei dem viele Stände zum Schauen, Bummeln und Genießen einladen
Auf dem Schwaneweder Weihnachtsmarkt reicht das Angebot von Adventsschmuck bis hin zu kunsthandwerklichen Geschenkartikeln (u.a. handgefertigte Bienenwachskerzen, Lederwaren und Schmuck, Strick- und Häkelarbeiten sowie Schaffellen, Seifen, Kräuter und Gewürze). Für das leibliche Wohl sorgen heißer Glühwein, leckeres Gebäck und gebratene Würste. Auf die Kinder wartet wieder ein lustiges Weihnachtskarussell sowie der Weihnachtsmann.
Schwanewede
Am Markt, Marktplatz Schwanewede
13:00 - 20:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Sonntag, 24.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
11:00 - 17:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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-winterlichtesmoor-
Ausstellung vom 7.10. - 31.12.23

Jetzt, wenn die Tage kürzer werden, in dieser Zeit zwischen Herbst und Frühling, sehen und erfahren auch die Künstler*innen die Landschaft in der Region Teufelsmoor im Kreis Osterholz neu. Nach der Atelierausstellung lichtweitesmoor im Sommer setzt der Künstler Heinz Cymontkowski seine Projektreihe fort.
Die Natur legt eine Ruhepause ein, die Horizontlinien werden klarer durch den Fall der Blätter. Das sog. 4. Jahresquartal lässt wieder neue Erfahrungen in der Naturlandschaft entdecken. Farben, Pinsel, Spachtel, Papier und Leinwand, Moorboden und Verbranntes werden neu gemischt. Naturfragmente nennt der Künstler diese Werkreihe, die ihn seit Jahren begleitet auf seiner Suche nach der Urform dieser Landschaft.
Die digitalen Möglichkeiten mögen nachspüren und ein Sehen verändern, bleiben aber für den Künstler weit hinter den Möglichkeiten des Selberschaffens zurück und das digitale Erkunden der Wege entfernt sich von den Realitäten und dem Verstehen der Naturlandschaft Teufelsmoor.

Gezeigt werden in der Atelierausstellung auch Arbeiten aus anderen Werkreihen, wie Tänzer und Tanz, Akt und Alltägliches. Zu sehen sind Ölbilder, Aquarelle und Tuschezeichnungen. Das Original und Originalität stehen im Vordergrund.
Osterholz-Scharmbeck
Zur kleinen Reihe 14, Galerie und Atelier Dorf Teufelsmoor
11:00 - 17:00 Uhr
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Alte und neue Worpsweder Kunst
In der Galerie Cohrs-Zirus wird die Worpsweder Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Ölbilder, Handzeichnungen, Graphiken und Plastiken der ersten und zweiten Künstlergeneration sowie zeitgenössischer Worpsweder Künstler sind hier vertreten; von Otto Modersohn (Abb.) über Lisel Oppel bis hin zu Waldemar Otto erwartet Sie eine umfangreiche Repräsentation der Worpsweder Kunst.
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11-13 und 14-18 Uhr.
Worpswede
Bergstraße 33, Galerie Cohrs-Zirus
11:00 - 18:00 Uhr
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Kleinodien & Preziosen
Mimis Erbe präsentiert zum Jahresende ihre traditionelle Verkaufsausstellung mit vielfältigen Arbeiten der Künstler:innen der Galerie.
Worpswede
Findorffstraße 10, Mimis Erbe
13:00 - 17:00 Uhr
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Johannes Helm - Menschenkenner, Träumer und Künstler
Ausstellung bis 10. März 2024.Die Lilienthaler Kunststiftung möchte im Herbst/Winterhalbjahr 2023/2024 über die niedersächsischen Grenzen nach Mecklenburg-Vorpommern schauen. Dort entdeckte sie den Professor für Klinische Psychologie von der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen große Neigung seit seiner Emeritierung die Malerei wurde. Da er keine Neigung hatte, sich zu professionalisieren, ist sein Malstil von Anfang an naiv. In Anlehnung an die bekannteren Naiven der DDR, wie Albert Ebert oder Paul Schultz-Liebisch, entwickelte er über die Jahre seine eigenen Themen und Motive, die sich im Laufe der Jahre durch sein Werk ziehen und ihn heute, dreißig Jahre später unverwechselbar machen.

Es ist möglicherweise das Geheimnis der Naivität, die einen weitaus größeren Zugang des Betrachters zu den Gemälden entstehen lässt. Johannes Helm schafft es, die Inhalte seiner Weltsicht spielerisch, aber stets mit ganzer Wahrheit auf die Leinwand zu bringen. Er selbst nennt dies Malgrund. Und es sind in seinem und diesem Sinn Gründe auf denen er seine Bilder festhält und gleichzeitig Dokumente und Zeugnisse wie Beweggründe, warum er seine Bilder malt.

In Alt-Meteln, unweit von Schwerin lebt er nun 96jährig, - damals in der engen Nachbarschaft mit Christa Wolf - und seit über 60 Jahren mit der Schriftstellerin und Psychologin und bekannten Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert verheiratet.

Helga Schubert wird die Laudatio zu der Ausstellungseröffnung in Lilienthal halten.
Ein wirklich erfreuliches Ereignis, mit dem die Lilienthaler Kunststiftung den kulturellen Winter ankündigen kann.


29.10.23 – 10.03.24, Do - So 14 – 18 Uhr, Lilienthaler Kunststiftung,
Trupe 6, Lilienthal, tel. 04298-907641
www.kunststiftung –lilienthal.de
Lilienthal
Trupe 6, Lilienthaler Kunststiftung
14:00 - 18:00 Uhr
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Montag, 25.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Traditioneller Oldieabend "...."- Club
Der "....."-Club präsentiert am 1. Weihnachtstag den traditionellen Oldieabend, eine Tanznacht nicht nur für ehemalige Staggesgänger. Willkommen sind alle Menschen, egal ob jung oder alt, die abrocken und sich in gemütlicher Atmosphäre treffen wollen.
Es wird wieder nach guter alter "Stagge"-Manier gerockt.
Osterholz-Scharmbeck
Am Kleinbahnhof 1, Kulturzentrum Kleinbahnhof
20:00 Uhr
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Traditioneller Oldie-Abend vom Club;
Der "..."-Club veranstaltet nach der Weihnachtsgans, für alle in der Heimat Gebliebenen und Zurückgekehrten, den traditionellen Oldie-Abend nach guter alter Stagge-Manier.
Ab 21.00 Uhr sind die Türen im Kulturzentrum Kleinbahnhof für euch geöffnet.
Osterholz-Scharmbeck
Am Kleinbahnhof 1
21:00 - 05:00 Uhr
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Dienstag, 26.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
Details anzeigen
Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
Details anzeigen
Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
Details anzeigen
Findstücke. Moskau - Worpswede / Kabinettausstellung
Ergänzend zur Dauerausstellung zeigt das Haus im Schluh den dokumentarischen Nachlass von Jan Vogeler (1923 – 2005). Der Sohn von Heinrich Vogeler und Sonja Marchlewska brachte wichtige Werke seines Vaters aus der Sowjetzeit sowie seinen privaten dokumentarischen Besitz in die Sammlung Haus im Schluh ein. Zum 100. Geburtstag Jan Vogelers werden historisch interessante ›Findstücke‹ gezeigt. Mit dem ›Findbuch‹ steht nun das wichtigste Instrument für eine wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Dokumente aus der Sowjetzeit zur Verfügung.
Worpswede
Im Schluh 35-37, Haus im Schluh
13:00 - 17:00 Uhr
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Mittwoch, 27.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Mit der Kamera
Ergänzend zur Dauerausstellung im Haupthaus zeigt der Barkenhoff in den Remisen eine Ausstellung mit frühen Fotografien des Künstlerdorfes. Mit der Kamera fingen die Fotograf*innen Licht, Landschaft und Menschen auf ihre eigene Weise ein. Bilder von Carl Eeg, Rudolph Stickelmann, Georg Tappert oder Hans Saebens zeigen ihre besondere Sicht auf Worpswede.
Worpswede
Ostendorfer Straße 10, Barkenhoff
11:00 - 17:00 Uhr
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Otto Meier - "Pötte, nichts als Pötte"
... so bezeichnete der Keramiker selbst sein Werk. Doch die frei auf einer fußbetriebenen Töpferplatte gedrehten Einzelstücke sind alles andere als »Pötte«: Sie zeugen von schlichter Eleganz und offenbaren mittels ihrer unverwechselbaren Glasuren die starke Verbundenheit des Künstlers mit der Natur Worpswedes. Die Sonderausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Werke des Worpsweder Altmeisters aus Privatbesitz zu sehen.
Worpswede
Lindenallee 5, Grosse Kunstschau
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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Dreiklang
Ab dem 26. November begegnen sich in der Galerie Altes Rathaus in Worpswede die Arbeiten von drei äußerlich scheinbar gegensätzlich wirkenden Künstler*innen: Philemon-Sophia Hoepfner-Jordan, Jutta-Maria Clemens und Dirk Beckedorf. Ihre Werke schaffen einen gemeinsamen Raum und Klang, der der Ausstellung auch den Namen gibt: "Dreiklang"

Philemon-Sophia Höpfner-Jordan lebt und arbeitet seit 12 Jahren in Worpswede. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, Kunst-und Bekleidungstherapeutin. Viele aus dem Ort und darüber hinaus, kennen ihr Atelier-Rubin und ihre künstlerische und geistige Präsenz. Sie ist Studentin von Beuys und j. Stüttgen und von Prof. Jobst Günther, bei dem sie in Berlin Kunst studierte. Darüber hinaus ist sie schöpferische Geisteswissenschaftlerin.
Seit einigen Jahren ist eine besondere Qualität ihrer Arbeit das Papier-schöpfen, die in dieser gemeinsamen Ausstellung zu erleben sind.
Ihre Papier-Geschöpfe entstehen ausschließlich aus dem Abfallpapiern, die im Alltag anfallen.
Philemon-Sophia geht es nicht nur um das praktische Handwerk des Schöpfens an sich, sondern um die seelisch-geistige Dimension: der Transformation einer Form, ihre Auflösungs-und Umwandlungsprozesse in neue Formen. Das Urbild der Wandlungsprozesse im Menschen selbst. Das Wunder der Schöpfung, spiegelt sich in den einzelnen Ge-Schöpfen wieder..

Jutta-Maria Clemens ist eine arrivierte Künstlerin mit Atelier und Schaffen in Berlin. Ihre Liebe sind die Blüten. Dabei ist ein wesentliches Merkmal ihres Gestaltungsprozesses das "Werden und Vergehen", im Inhalt der Werke wie im Malen selbst.
"Moderne Blumenmalerei kann, muss aber nicht ... fotorealistisch sein. Sie kann neue Betrachtungsweisen wählen. Sie kann der – einst ausgesperrten – menschlichen Innerlichkeit Raum und Abbild geben. So wie wir es in den Bildern von Jutta Maria Clemens erleben. Denn hier haben wir es nicht mit Augenblickaufnahmen des Blühens zu tun. Jutta Maria Clemens Werke sind ›Erlebnisbilder‹. Die gestalteten Blütenensembles sind keine Realitätsabbildungen, keine Objekte äußerer Betrachtung. Ihre Bilder sind dialogische Kompositionen aus subjektiver, phantasievoller Verarbeitung eines Erlebnisobjektes. Jutta Maria Clemens bannt diese durch intuitive, emotionale, intellektuelle und spirituelle Reflexion auf die Leinwand. Jedes ›Bild‹ ist auch eine Aussage über menschliche Befindlichkeit. Das macht die Modernität ihrer künstlerischen Arbeiten aus." (Hans Christian Förster, Publizist und Philosoph)

Dirk Beckedorf ist Arzt für Innere Medizin, Psycho- und Hörtherapeut und vor allem leidenschaftlicher Maler und Glaskünstler. Er lebt und arbeitet seit fast 40 Jahren in Bremen. Parallel zum Medizinstudium studierte er auch Freie Malerei in Kassel. Eine wesentliche Prägung erfuhr sein Malen durch die Begegnung mit der japanischen Künstlerin Meera Hashimoto in Indien. Durch sie entwickelte er seinen eigenen Weg der Gestaltung, der einen Teil der heilsamen Wirkung seiner Arbeiten verstehen lässt:

"Ich male immer knieend auf dem Boden. Das Fließen des Wassers und der Farben auf dem liegenden Papier entspricht den Bewegungen und der Lebendigkeit in der Natur. Handgeschöpftes Papier aus Indien oder eine Leinwand liegt ausgebreitet vor mir. Neben mir stehen die Materialien: Tuschen, die ähnlich wie Aquarellfarben wunderbar farbintensiv leuchten, aber wasserfest sind. Außerdem Acrylfarben, auch reine Farbpigmente. Ab und zu verwende ich auch Naturmaterialien wie z.B. Sand. Außerdem nehme ich Wassereimer, Sprühflasche, Schwämme und Lappen. Es entstehen in vielen Arbeitsgängen Schichten. In den ersten Schichten verbinde ich mich absichtslos mit der Umgebung. Nach dynamischem erstem Malen tauche ich dann oft in Stille und Meditation ein. Aus den spontan entstandenen Strukturen entwickeln sich schließlich natürliche und gegenständliche Formen. In glücklichen Momenten entsteht Verbindung, eine Resonanz, die sich im Bild ausdrückt. Einerseits enthält das Bild etwas Konkretes, die Gestalt, und andererseits den freien Raum, aus dem alle Dinge entstehen."
Worpswede
Bergstraße 1, Galerie Altes Rathaus
14:00 - 17:00 Uhr
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Donnerstag, 28.12.2023
Meister & Schüler*innen - Beispiele der Bremer Bildhauerschule
Der weit bekannte Worpsweder Bildhauer Bernd Altenstein, ein wichtiger Vertreter der figürlichen Bildhauerei in Deutschland nach 1970, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. Seine Figur "Das Ende", besser bekannt als "ohne Brille wäre das nicht passiert" in den Wallanlagen, ist nach den Stadtmusikanten die wohl bekannteste Skulptur in Bremen.
Nun würdigt der Künstlerort Worpswede sein Werk und seine wichtige Rolle als Lehrer gleich mit zwei Ausstellungen. In dem Ausstellungsprojekt "Meister & Schüler*innen – Beispiele der Bremer Bildhauerschule" werden insgesamt 12 Arbeiten ab Anfang Juli auf der Bergstraße mitten in Worpswede für ein Jahr lang im öffentlichen Raum präsentiert. Eine begleitende Ausstellung mit weiteren Arbeiten findet im September parallel dazu in der Galerie Altes Rathaus statt.
Altenstein und seine Weggefährten taten das, was ihre Vorläufer sich nicht vorstellen konnten: Sie entschieden sich für die Figur und griffen gleichzeitig mit großer Selbstverständlichkeit auf die Errungenschaften der ungegenständlichen Plastik zurück. Diese unerwartete Kombination bot die Möglichkeit, Figuren zu schaffen, ohne auf die alten Muster des Naturalismus zurückgreifen zu müssen. In Altensteins Skulpturen ist der Mensch stets in eine Form eingebettet, die sowohl künstlerisch gestaltet als auch inhaltlich von Bedeutung ist. Damit ist er ein wichtiger Vertreter des sogenannten "Realismus" in der Bildhauerei der Bundesrepublik, dem es nicht nur um die Darstellung des Menschen ging, sondern auch darum, ihn in gesellschaftlichen Zusammenhängen zu zeigen. Dabei verlagerte sich sein Interesse immer mehr auf die Beziehungen der Menschen untereinander.
Altensteins Oeuvre ist vielseitig. Eine wichtige Konstante ist die Art und Weise, wie er in jeder Figur eine vereinfachte plastische Form und eine lebendige Oberfläche in ein Gleichgewicht bringt. Inhaltliche und formale Aspekte stehen gleichberechtigt nebeneinander, so dass auch die Modellierung die Stimmung der Figuren trägt.

Von 1975 bis 2009 war Altenstein Professor für Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit seinem Kollegen Waldemar Otto (bis 1994) prägte er die Ausbildung und damit die figurative Bildhauerei in der Region. Altenstein war dabei derjenige, der ungegenständlichen Positionen grundsätzlich positiv gegenüberstand, so dass bei seinen Studierenden die Vielfalt der bildhauerischen Auffassungen der 1980er Jahre sichtbar wird. In der Ausstellung in Worpswede wird diese "Generation" durch Rainer Fest (Glashütte), Barbara Deutschmann (Bremen), Ulrike Göllner (Verden), Hans J. Müller (Bremen) und Silvia Siemes (Tengen) vertreten. Auffällig ist dabei, welch unterschiedliche Materialien diese Bildhauer*innen benutzen. Wichtig für die Bremer Situation war, dass viele Studierende über den zweiten Bildungsweg an die Akademie kamen und handwerkliches Können mitbrachten. Ein Beispiel dafür ist Stefan Saxen (Bremen), der ursprünglich als Steinmetz ausgebildet wurde und auf dieser Basis in Bremen seine eigene Sprache entwickelte.
Nach der Emeritierung seines Kollegen entwickelte sich Altensteins Klasse zu einem Sammelbecken für die Künstler*innen in Deutschland, die an der Figur festhalten wollten. Die grundsätzlich offene Haltung des Professors führte zu einer bemerkenswert vielfältigen Klasse, in der sehr unterschiedliche Auffassungen von der figürlicher Bildhauerei aufeinandertrafen. Diese "Generation" wird in der Ausstellung durch Cornelia Brader (Memmingen), Klaus Effern, Dietrich Heller und Amir Omerovic (alle Bremen) vertreten. Hinrich Brockmöller (Bremen) gehört zu den letzten Student*innen Altensteins, die sich nach seiner Emeritierung neu orientieren mussten.
Altensteins Lehre zeichnete sich durch drei Merkmale aus. Erstens verstand er den Professor als die Person, die Möglichkeiten für seine Student*innen schafft. Mit großen Ateliers schuf er optimale Arbeitsbedingungen. Eine Folge war, dass seine Studierenden groß arbeiten konnten und es oft immer noch tun. Zweitens vermittelte er Kunstgeschichte und Toleranz. Alle wussten, dass es viele Möglichkeiten gibt, Bildhauerei zu machen. Das bewahrte die Klasse vor Fundamentalismus. Drittens hielt er sich offensiv aus inhaltlichen Debatten heraus. Jeder Mensch habe eigene Inhalte und die Aufgabe von Künstler*innen sei es, dafür eine Form zu finden. Und wenn jede*r andere Inhalte hat, heißt das automatisch, dass sich, wenn es gut geht, ganz unterschiedliche Sprachen entwickeln. Die manchmal zu hörende Kritik, das sei doch alles bloß figürlich, geht am Kern vorbei, nämlich, dass die Künstler*innen dafür jeweils eine eigene individuelle Sprache entwickelt haben: Wer nur Figur sieht, sollte besser schauen.
Worpswede
Bergstraße, Bergstraße
01:00 - 23:00 Uhr
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Irmgard Dahms / Rosa Jaisli
In der Gemeinschaftsausstellung zeigt Irmgard Dahms mit dem Titel "nebelweiß flammruß bestenfalls Schönheit" Erscheinungsformen der Natur. Sie malt mit Eitempera auf Leinwand, mit Zeichentusche auf Papier und Folie und zeichnet mit Bleistift und Buntstiften, mit Fine Linder und Kugelschreiber.
Rosa Jaisli zeigt mit dem Titel "en la memoria, translucido" Skulpturen aus Alabasterstein und Papier.
Worpswede
Bergstraße 22, Galerie des nwwk im Hotel Village
10:00 - 18:00 Uhr
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Otto Modersohn - Barbizon und Otto Modersohn
Im Jahr 1889 starb der französische Landschaftsmaler Jules Dupré.
Er war der letzte aus jener Künstlergruppe, die sich – in wechselnder Zusammensetzung – seit den späten zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts in dem Straßendorf Barbizon am Wald von Fontainebleau, etwa 60 km südöstlich von Paris, zusammengefunden hatte, und die beinahe in ganz Europa zum Vorbild für eine neue Landschaftskunst der Einfachheit geworden war.
Im Jahr 1889 kam Otto Modersohn zum ersten Mal in das Dorf am Weyerberg.
Damals. Fast 60 Jahre nach Théodore Rousseau, Jean-François Millet, Camille Corot, Jules Dupré, Virgilio Narcisso de la Peña, Constant Troyon und Charles François Daubigny fanden in Worpswede die künstlerischen Ideale dieser Maler im frühen Schaffen Otto Modersohns (1865-1943) einen Nachhall.

Gezeigt werden in dieser Ausstellung die Gemälde dieser Künstler aus zwei Bremer Privatsammlungen.
Die Ausstellung stellt zugleich eine Einführung in die für 2024 geplante Ausstellung des Frühwerks von Otto Modersohn dar, beginnend mit den bisher noch nie gezeigten Zeichnungen der Jugend- und Akademiezeit.

Das Früh- und Hauptwerk Otto Modersohns wird in der Bestandsausstellung des Museums permanent gezeigt.
Fischerhude
In der Bredenau 95, Otto-Modersohn-Museum
10:00 - 18:00 Uhr
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Fokus Sammlung
Die Worpsweder Kunsthalle zeigt in ihrer Winterausstellung Landschaftsmalerei (siehe auch S. 9) aus dem Bestand der Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel. In Zeiten anhaltender Veränderungen ist die Sehnsucht nach einer heilen Welt so groß wie lange nicht mehr. Die Werke der Gründungs- und der nachfolgenden Generationen zeigen typisch-vertraute Motive und Ansichten Worpswedes und der Teufelsmoorlandschaft. Dargestellt wird das einmalige Wechselspiel zwischen Kunst- und Naturerlebnis, das einst die Künstlerkolonie prägte und bis heute für Popularität sorgt.
Worpswede
Bergstraße 1, Worpsweder Kunsthalle
11:00 - 17:00 Uhr
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Novemberland
Die scheinbar endlose Weite der norddeutschen Landschaft in ihrer ganzen Melancholie und Kargheit, reduziert auf Himmel und Erde, Wolken und Moor, Farben und Stimmungen, bildet ein zentrales Thema im Werk Helmut Feldmanns. Von der Druckgrafik herkommend, verwendet er für seine Gemälde die Kupferdruckfarbe, der er in dieser neuen Verwendungsform eine beeindruckende Nuanciertheit und räumliche Tiefe abgewinnt.

Radierungen von Fritz Overbeck sowie Ölgemälde von Fritz Overbeck und Hermine Overbeck
Bremen
Alte Hafenstraße 30, Overbeck-Museum
11:00 - 18:00 Uhr
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