Geschichte Ritterhudes

14. Jahrhundert die einzige Verbindung von Bremen zum Erzbistum ist. Diese Burg muss u.a. wegen der höher auflaufenden Fluten in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts aufgegeben werden. Die Erbauung einer neuen Burg ist - nach dem Bremer Urkundenbuch - schon 1309 an der heutigen Stelle durch Martin von der Hude erfolgt.

Die Burg, der heutige Mittelbau des Herrenhauses, wird als Pfahlbau in einer Graft mit Zugbrücke erbaut, sie hat weiterhin eine Schiffsverbindung zur Hamme. Daneben liegen die Höfe am "Freien Damm", der heutigen Dammstraße bis zur Hammebrücke.

  • 1380 Am 04.10.1380 geloben die Ritter und Knappen von der Hude, dass ihr Schloß ("unze Slot") ein offenes Schloß sein soll. Dadurch entgeht das Schloß im Gegensatz zu anderen Rittersitzen der Zerstörung.
  • 1568 Nach dem ältesten Register der freien Dämme wohnen auf dem "Damthor Hude" 52 Familien.
  • 1635 Es werden in der Schatz- und Contributionsbeschreibung der Börde Lesum auf dem freien Damm Ritterhude 39 Hauswirte genannt, bis 1710 erhöhte sich die Zahl auf 89.
  • 1712 Eine Feuersbrunst vernichtete 56 Gebäude, darunter eine (Wasser-)Mühle.
  • 1757 Im siebenjährigen Krieg werden die Schloß- und die Dammbrücke bei Kämpfen mit französischen Truppen zweimal "von unseren hannoverschen Truppen" zerstört.
  • 1774 Nach dem Tode von Friedrich August v. d. Hude, dem letzten seines Stammes in Ritterhude, erwarb Georg v. Gröning, späterer Bürgermeister von Bremen, das Dammgut.
  • 1850 Das Gericht Ritterhude wird mit dem Amt Osterholz vereint. Zum ehemaligen Patrimonial-Gericht Ritterhude gehören die Orte Ritterhude, Osterhagen-Ihlpohl, Werschenrege (mit Erve, Loge, Ovelgönne) und 5 Häuser von Lesumstotel, außerdem Heilshorn, Hülseberg/Isehorn, Buschhausen und Vor-Scharmbeckstotel.
  • 1854 Es fanden im Dorf Ritterhude erste Wahlen für eine kommunale Gemeindevertretung statt.
  • 1874 Beim Bau der Hammeschleuse werden Reste der alten Burg "Hude" gefunden.
  • 1912 Die Gebrüder Ries stifteten der Gemeinde eine Turnhalle. Zwischen 1926 und 1930 folgten die Linden-Apotheke, das Pfarrhaus, das Rathaus, die Riesschule und das Postamt.
  • 1926 Die Landstraße zwischen der Schloßbrücke und Nordseite wurde ausgebaut. Der Ausbau auf Bremer Seite bis Oslebshausen erfolgte bereits 1914.
  • 1949 zählte Ritterhude 5.711 Einwohner, davon waren 3.317 Einheimische, 2.039 Flüchtlinge und 355 Evakuierte.
  • 1974 Bei der Verwaltungs- und Gebietereform entstand die heutige Gemeinde Ritterhude aus den ehemals selbständigen Gemeinden Ritterhude (7.700 Einw.), Platjenwerbe (2.300 Einw.), Ihlpohl (2.000 Einw.), Lesumstotel (800 Einw.), Stendorf (600 Einw.) und Werschenrege (400 Einw.).
  • 1997 Am 1. Mai geht die Gemeinde unter www.ritterhude.de mit einer eigenen Homepage ins Internet.
  • 1999 Am 31. Dezember wird der Umbau der Mehrzweckhalle zu einem Veranstaltungszentrum mit einer großen Millenium-Silvesterparty gefeiert.
  • 2000 Das 1926/1927 erbaute historische Rathaus an der Riesstraße wird unter Berücksichtigung der Belange der Baudenkmalpflege umgebaut, saniert und an die heutigen Anforderungen in Bezug auf eine moderne und wirtschaftliche Gebäudebewirtschaftung angepasst.
  • 2004 Ritterhude bekommt auf Initiative des ehemaligen Gemeindedirektors Karl-Gerhard Schmalz als eine von wenigen Niedersächsischen Gemeinden die Genehmigung, den plattdeutschen Ortsnamen "Hu'e" offiziell auf den Ortseingangstafeln zu führen. Nach der Ritterhuder Chronik hat diese Siedlung den Namen "Hude" getragen. Die Bewohner nannten sich selbst "Huder" oder "Hüder". Als sich später der Stand der Ritter bildete, nannte sich dieser "der von der Hude stammende". Daraus entstand der Name "Ritterhude". Die Plattdeutsch redenden Einheimischen benutzen auch heute noch die Bezeichnung "Hu'e".